Archive for März 2012

Diesmal wollte ich alles Richtig machen.  In der Vergangenheit hatte ich mir ja oft genug selbst ein Bein gestellt. Dies sollte der Vergangenheit angehören. Man lernt ja aus seinen Fehlern, auch ich. Ja, ich war perfekt auf den Forstenrieder Volkslauf vorbereitet. Bereits am Abend vorher habe ich meine Tasche gepackt.

•    MP3-Player => geladen und Playlist auf „Rennmodus“ gestellt
•    Garmin => geladen;  Pace auf 4:35 gestellt
•    Garderobe bereitgelegt (für jede Wetteroption)
•    Wechselklamotten
•    Spezialgetränk angemischt
•    Startnummernband inkl Startnummernlocher
•    Ausschreibung bzgl. Startzeit und Datum gecheckt
•    Anfahrt mittels Routenplaner geplant
•    Potentielle Parkplätze per Satellitenbilder geortet.

Der Start des Laufes war mit 14:15 Uhr sehr –timekiller- freundlich angesetzt. Daher liebe ich den Forstenrieder Volkslauf des SC Forstenried. Eine perfekt organisierte Veranstaltung mit Volksfestcharakter. Hier ist scheinbar der ganze Stadtteil eingebunden. Die Blaskappelle spielt, die freiwillige Feuerwehr wuselt umher. Die Sponsoren präsentieren sich, es gibt ein Kinderprogramm, selbst gebackenen Kuchen und  ein Geruch von Bratwurst liegt in der Luft.

Der Samstag Vormittag lässt einen sonnigen Frühlingstag, bei angenehmen 15° erwarten. Der Wetterbericht, der Gewitterschauer ankündigt wird ignoriert, wo soll denn da jetzt Regen her kommen? Ich wähle das T-Shirt und die kurze Tight, und begebe mich früh zum Ort des Geschehens.

Ja, ich war früh da, habe mich nicht verfahren und habe auch in unmittelbarer Nähe noch einen Parkplatz gefunden. Alles lief nach Plan. An der Startnummernausgabe bekomme ich meine Startnummer inklusive dem Einmal-Chip. Die Herausforderung beim Chip besteht darin, diesen , ohne Ihn zu knicken am Schuh zu befestigen. Irgendwie sieht die Locke die sich dann am Schuh bildet nicht wirklich vertrauenserweckend aus. Na, wird schon schief gehen…


Rechtzeitig lauf ich mich warm. Ich brauche momentan Minimum 2km um einigermaßen rund zu laufen. Mein linkes Knie ist noch immer in einem unbestimmten Zustand. Schmerzen habe ich zwar keine, aber  beim Gehen macht mein Knie so ein  Zusatz-Schnackler, dadurch ist meine Geh/Laufbewegung etwas unrund. Nach dem Radfahren bsp. gehe ich für mehrere Stunden beinahe flüssig. (Seltsam, ich weiß!)

Ich laufe im Lauf-ABC Modus am Forstenrieder Schloss vorbei und dann ein langes Stück an der Autobahn entlang auf die Türme der Frauenkirche zu, die hier direkt in der Sichtachse des Schlosses liegen.  Auf dem Weg neben der Autobahn sind eigentlich nur Rennradfahrer in ihren bunten Leibchen  unterwegs, es sind lustige Radfahrer, mehrere Radler weisen mich feixend drauf hin, dass ich in die falsche Richtung laufe. –Hi, hi, Ihr seid so  witzig-  Sie sind wohl eben gerade am Tross der Halbmarathonläufer vorbei gekommen die 15 Minuten früher gestartet sind und nun in entgegen gesetzter Richtung im Forst verschwunden sind.
Unbeirrt stakse ich weiter. Nach gut 1200 Metern drehe ich um und laufe zurück, diesmal in die richtige Richtung ;-).

Auf dem Sportplatz der Bezirkssportanlage zurück, sortiere ich mich in meinen Startnummernblock ein. Die Atmosphäre ist prächtig, der Stadionsprecher überschlägt sich beinahe vor Freude, dass auch ein „Sultan“ vom Abu Dhabi Triathlon Team mitläuft. Ich bin besorgniserregend ruhig, keine Nervosität, irgendwie will sich bei mir keine rechte Wettkampfstimmung einstellen. Was fehlt? Vielleicht ein Ziel? Aufgrund des undefinierten Knies habe ich alle meine Ziele erstmal gestrichen. Sub45 sowieso, Sub46 habe ich noch so ein bisschen im Hinterkopf, aber so richtig habe ich nicht den Glauben daran, dass ich das derzeit drauf habe. In den letzten Wochen habe ich die Intensität meiner Läufe deutlich herunter gefahren. Diese Woche bin ich gerademal zweimal gelaufen, und dann jeweils unter 10km. Tapern sagt man da wohl dazu.

Der Startschuss fällt und der Sultan stürmt los, die Karawane folgt Ihm auf dem Fuß. Bereits nach den ersten 500 Metern muss ich mich jedoch einbremsen, 4:17 ist doch etwas zu forsch für mich. Mit 4:33 hake ich dann den ersten Kilometer ab. Die Strecke führt von der Sportanlage durch eine Grünanlage in Richtung Autobahn. Hier geht es auf der „Radrennstrecke“ ein Stück an der Autobahn entlang. Der geneigte Rennradfahrer kann hier so richtig Tempo machen, wenn denn die Strecke frei ist. Mancher Radler der uns entgegen kommt „is not amused“ dass da eine Horde „Fußgänger“ seinem Temporausch Einhalt gebietet.  An „kritischen“ Einmündungen steht zusätzlich die freiwillige Feuerwehr mit Ihren Einsatzfahrzeugen. Natürlich mit Blaulicht, man ist ja im Einsatz. Damit es an den Stellen noch enger wird, stehen Zur Sicherheit  die Türen sperrangelweit offen, wer weiß, vielleicht kommt ja noch ein richtiger Einsatz, „Katze retten“, oder so was, dann muss es ja schnell gehen…

Apropos schnell, beim zweiten Kilometer bin ich mit 4:36 knapp über dem Soll. Ab dem dritten Kilometer fällt  das Feld etwas auseinander. Diesmal habe ich leider nicht das Glück, dass ich mich einem routinierten Pacemaker anschließen kann. Entweder versperrt mir eine Viererkette den Weg (ja, sind wir denn hier beim Fußball), oder ich komme der, vor mir flüchtenden Gruppe nicht näher. So laufe ich eben alleine. Kilometer drei laufe ich in 4:40. Hallo? War hier eine Steigung oder was? Den vierten KM kann ich wieder mit 4:35 auf den Asphalt bringen, um dann auf dem fünften Kilometer mit 4:45 gerade zu  einzubrechen.  Konstant laufen ist was anderes. Ich beginne zu rechnen, die Sub46 kann ich knicken, das wird nix mehr. Noch 5km und ich habe nichts mehr was ich ins Feuer werfen könnte. Der Puls ist längst bei 95% HFmax angekommen.  Doch wieder zu schnell angegangen, ist ja nix neues!

Der Kurs durch den Forstenrieder Forst ist zwar relativ flach, aber leider auch etwas eintönig, weite Strecken entlang der Forststraßen (Geräumt) geht es schnurgerade aus. Aufgrund der Streckenführung  ist es aber der einzige Lauf den ich kenne, der bei 10km zwei Versorgungstationen hat. OK, es ist eigentlich nur eine Station, aber man kommt eben zweimal dran vorbei , einmal bei ca. 3,5 km und dann bei ca. 7km. Vom reichhaltigen Angebot nehme ich keinen Gebrauch.  Letztes Jahr  gab‘s da sogar feuchte Schwämmchen für die Athleten. Mal sehen, ob Sie dieses Jahr statt dessen Regencapes verteilen, denn der Himmel hat sich  trotz allem Optimismus verdunkelt  und in der Ferne rumpelte es auch schon bedrohlich.

Kurz nach dem passieren der zweiten Verpflegungsstation beginnt es zu tröpfeln. Wenig später schüttet es. Als man denkt jetzt kann es  nicht mehr schlimmer werden, wird der Regen von einem Hagelschauer abgelöst, danach regnet es einfach weiter. Wo ist eigentlich die Feuerwehr abgeblieben? Schlauchboote holen, oder Keller abpumpen?
Ich bin mittlerweile auf dem Rückweg zurück zur Bezirksportanlage. Auf dem sechsten und siebten Kilometer konnte ich die Pace wieder leicht auf 4:37 anheben, aber mehr ist nicht  drin. Der Regen läßt den Turbo der –timekiller-Rakete absaufen.  Mit 4:48 schnorchle ich Kilometer acht und neun durch die Pfützen.  –Ohgottogottogottogott-.

Wo soll denn da jetzt noch ein Zielspurt herkommen.  Ca. 500 Meter vor dem Ziel zieht ein junger Kerl im 100 Meter Sprint Tempo an mir vorbei, da hat sich aber einer sein Lauf richtig eingeteilt? Ich selbst nehme es zum Anlaß das letzte Briket ins Feuer zu werfen.  Wie ich auf die aufgeweichte Aschenbahn einmünde, höre ich den Stadionsprecher sagen, „Die jetzt einlaufenden Läufer finishen mit einer  45er Zeit…“ Ich habe jedoch noch 200 Meter zu laufen. Es ist zwar rechnerisch völlig unmöglich, aber wer kann bei einem Puls von annähernd 100%  HFmax noch logisch denken.  Mit 4:10 auf den letzen Kilometer schieße ich über die Ziellinie. Leider sollte dies das einzige Superlativ für heute sein. Für eine Sub46 hat es natürlich heute nicht gereicht. 46:14 lautet das offizielle Ergebnis. Mehr war heute nicht drin.

Immerhin Platz 18 (von 58) in der Altersklasse M40. In der AK M60 wäre ich mit dem Ergebnis auf den 3. Platz gekommen.

-Jetzt gilt es die Form zu halten-

🙂

SuperMario hat mich in einem Kommentar bei Markus nachdenklich gemacht.

Und jetzt habe ich einen…

Trans-koller

Ist ein Transpirator, der im Transit Transporter transatlantisch zum Transformator in Transsilvanien transloziert, um dort einen Transistor zu transplantieren ohne dabei transparent zu transpirieren, nun ein transusiger transzendenter Transvestit?

Ich hoffe doch nicht.

Da ja bald Ostern  ist, habe ich im Netz für Euch einen Gastbeitrag versteckt. Der Post wird in den nächsten Tagen (oder Wochen) irgendwo veröffentlicht. Wo, sage ich nicht.

Um es Euch nicht zu einfach zu machen, hat der Gastgeber hier auch noch nie kommentiert. (wieso eigentlich?)

Der/die Erste, der hier den Link zum Beitrag postet gewinnt einen prima Starnummern Locher  aus meinem Webshop. Und weil Ostern ist, lege ich noch ein passendes Starnummernband dazu.

Na, wenn das mal kein Ansporn ist die Läuferblogwelt zu durchwühlen, dann weiß ich auch nicht.

Viel Spaß beim Stöbern

Euer -timekiller-

—   —   —   —   —

Das Spiel ist aus, Hannes hat den Link zu Markus  Blog als erster gepostet. Margitta konnte in der Damenwertung punkten.

http://twnblog.de/

Somit dürfen Hannes und Margitta zukünftig einen duften Startnummernlocher ihr eigen nennen. Und mit dem kompatiblen Startnummernband sind die beiden in Zukunft bei Ihren Läufen dann sicher noch schneller.

"Start" Bild mit freundlicher Genehmigung von Martin Schmitz; www.ganz-muenchen.de

Ich hatte meine Ziele fürs Frühjahr recht hoch gesteckt, zu hoch wie ich in den letzten zwei Wochen feststellen musste. Mein Projekt Sub45 war vielleicht doch zu ambitioniert.  Zehn Sekunden hört sich wenig an, wenn man aber seine Pace pro km um 10 Sekunden drücken möchte, dann ist das richtig  Arbeit.  Allein beim Betrachten meines Trainingsplans traten mir die Schweißperlen auf die Stirn. Bei vier Einheiten pro Woche, davon zwei Tempoeinheiten von 7-10 km mit einer Pace von 4:30 – 4:40; da muss ein alter Mann ganz schön für rackern. Bei einem Intervalltraining  vor zwei Wochen bekam ich dann die Quittung. Das Ergebnis: multiple Schmerzen im linken Bein.
Ich habe daraufhin die Tempoeinheiten gestrichen, die Umfänge und Intensität reduziert, und das Alternativprogramm ausgebaut (Ergometer, Schwimmen). Eine Teilnahme am Westparklauf, wo ich einen ersten Angriff  für die Sub45 starten wollte, war daher erstmal aus dem Fokus.

Eine Teilnahme machte ich abhängig  von meinem Lauf am Freitag.  Da traf sich die Westparkcombo zum lockeren Feierabendlauf durch eben besagten Westpark. Wenn ich mit Lars und Henrik mithalten kann, mein linker Haxen hält, dann wollte ich  am Sonntag  an den Start gehen, ganz unter dem olympischen Motto „dabei sein ist alles“.

Da ich mir nicht sicher war, ob ich überhaupt angemeldet war, musste ich am Sonntag schon früh los, da eine Nachmeldung nur bis spätestens  eine Stunde vor Start möglich ist.

Ich war natürlich angemeldet, war ja klar, die Anmeldebestätigung von SAS ist nur in den untiefen meines Postfachs untergegangen.

Jetzt war ich natürlich viiiiieeeel zu früh da.  Ich konnte sogar direkt am Audi-Dome parken, was soll ich jetzt gut 80 Minuten vorm Start tun? Schon mal eine Stunde warmlaufen? Ich trottete durch die Gegend auf der Suche nach einem Opfer dem ich ein Gespräch ans Bein nageln kann, aber ich wurde nicht  recht fündig, ich war auch einfach noch zu verschlafen. So früh bin ich ja selbst Wochentags nicht unterwegs. Außerdem war mir saukalt.  Daher setzte ich mich wieder ins Auto und nuckelte  ein bisschen an meinem „Spezialgetränk“ und checkte auf dem Smartphon mal die anderen Läuferblogs, was  die so treiben.

Kurz nach Neun treibt mich dann doch die Langeweile zum Warmlaufen, so bin ich schon mal 3 km durch den Park gewackelt. Es ist ungemütlich, 100% Luftfeuchtigkeit und kalt.

Als ich wieder am Auto war, um noch einen finalen Schluck aus der Pulle zu nehmen, setzte ich auch den Garmin zurück. Das dazu gehörende „Piep“ war dann auch das letzte was der FR für den Sonntag von sich gab.  Die Anzeige ist eingefroren… ist es so kalt? Panisch drücke ich auf allen Knöpfen rum, nix  zu machen, ich kann die Uhr noch nicht einmal mehr ausschalten. Die Pulsanzeige verharrt bei entspannten 105 bpm,  innerlich koche ich jedoch… -GRRRR-

Wird das jetzt zur Regel, dass ich beim Westparklauf ohne Pulsuhr antrete? Letztes Jahr funktionierte zwar die Uhr, lag aber im heimischen Bad. Dieses Jahr habe ich die erste Hürde gemeistert, jetzt lässt mich aber die Technik im Stich. Gut, dass es dieses Jahr beim Westparklauf erstmalig eine Nettozeitnahme gibt, dann brauche ich mir um die Zeitnahme keine Sorgen zu machen.

Und der Rest…? Ach, Scheiß drauf, laufen wir halt mal nach Gefühl.

Ich reihe mich im Mittelfeld in die Startaufstellung ein, bei einer Nettozeitnahme gibt es ja auch kein Grund zu drängeln.  Pünktlich geht’s los. Ich lasse mich mit der Masse mittreiben. Mein Plan wäre gewesen konstant 4:45 zu laufen, wenn das Bein sich meldet eben etwas langsamer. Mal sehen wie weit ich damit komme.

Noch auf dem ersten Kilometer kommt die erste Steigung über die Ringbrücke in den westlichen Teil des Parks. Über diese Brücke müssen wir insgesamt viermal rüber, noch geht’s ganz gut.  Der erste Kilometer wäre geschafft.  Kurz nach Kilometer zwei bleibt mir beinahe das Herz stehen.  Wir haben gerade den Biergarten am Rosengarten passiert, es geht ein kurzes Gefälle runter, und ich gebe Gas, da  läuft Sie plötzlich vor mir, ein Traum von einer Läuferin mit athletischen Schritten, ich sehe nur noch ROSA, darüber tanzen grüne Sterne, in großen weißen Buchstaben steht B I A N C A auf der Shorts. Höre ich Engelsgesang?  Hallöchen Popöchen!!! Das nenne ich nun wirklich mal eine Tight. -Huuiuiuiuiuiui-. Die Frau scheint ein heißes Gemüt zu haben. Während ich heute früh überlegt habe, im Skianorak zu laufen, trägt Sie neben dem äußerst knappen Höschen vom Modell AfH*, ein giftgrünes, ärmelloses Top, und rosa Kniestrümpfe. Das ist echt die Wucht! Sollte ich jemals meiner Frau erotische Wäsche schenken, dann werde ich einen Abstecher in Biancas Sportboutique machen, oder gibt’s das jetzt auf der Erotikmesse?

Ich bin versucht mich für den Rest es Laufes  hinter Bianca zu klemmen, aber wir sind ja hier nicht beim Lapdance. Ich ziehe an Ihr vorbei und klemme mich an einen weit weniger attraktiven Hintern. Hier steht kein Name drauf, an der Hüfte hängt dafür die Startnummer „63“. Er läuft genau mein Tempo, ich schließe zu Ihm auf, und wir laufen die restlichen 8km Seite an Seite, bzw. hintereinander wie einTandem. Mal läuft er vorraus, mal ich. Er blinzelt ab und zu auf seine Uhr. Er scheint zufrieden zu sein. Der Blick auf meine Uhr zeigt noch immer die eingefrorenen 105 bpm.

Als wir die Westparkrunde einmal absolviert haben und über die Zwischenzeitenmatte gehen, wage ich meinen Laufpartner nach der

"Halbzeit" Bild mit freundlicher Genehmigung von Martin Schmitz: www.ganz-muenchen.de

Durchgangszeit zu fragen. „22:52“ kommt es knapp.

-OK, nicht schlecht, dann warten wir mal auf den Einbruch-.

Wir begeben uns auf die zweite Runde. Die Steigung über den Ring ist nicht flacher geworden. Ist da jetzt auch noch Wind dazu gekommen? Ich falle etwas zurück, habe meinen Paceläufer aber beim anschließenden Gefälle wieder eingeholt.  Was macht mein Bein? Nix, fröhlich verrichtet es seine Arbeit.  Mein Zugpferd läuft wie ein Uhrwerk, später finde ich heraus dass es sich bei meinem Laufpartner um einen erfahrenen Ultraläufer handelt.  An der letzen Steigung im östlichen Westpark auf dem letzten Kilometer schwinden mir dann doch etwas die Kräfte und ich falle  weiter zurück.

Geht da heute noch was? Zeit die –timekiller-Rakete zu zünden, ich kämpfe mich wieder von hinten an mein Pacemaker heran. Er hört meinen schweren Atem und zieht auch an, ich hänge Ihm im Nacken, kann ich noch eine Schippe drauf legen? Ich kann, doch der Verfolgte gibt Fersengeld. Wie die bekloppten rennen wir auf das Ziel zu,  habe ich noch irgendwo einen Tiger im Tank? Ich schaffe es … nicht mehr. Gut ein Schritt später  komme ich ins Ziel. Ich klatsche mich mit Andreas ab, und bedanke mich für den Lauf, und für das Finish. Das hat wirklich Spaß gemacht.

"Fotofinish" Bild mit freundlicher Genehmigung von Martin Schmitz: www.ganz-muenchen.de

Im Ziel treffe ich Henrik von den Running Twins, der mit seinem Lauf nicht ganz so zufrieden ist wie ich. Wir unterhalten uns kurz, dann zieht er gemeinsam mit dem Team der  Running Company zum Auslaufen ab, mich zieht es hingegen ins Verpflegungszelt zum warmen Multivitaminsaft.

46:03 lautet mein offizielles Ergebnis. Nicht schlecht, eine 4:36 Pace kann sich sehen lassen.  Ist das jetzt eine PB? Letztes Jahr konnte ich beim Sommernachtslauf im Juli eine 45:40 ins Ziel bringen, allerdings bezweifle ich, dass es sich damals um eine offiziell vermessene Strecke handelte, da der Kurs wegen einer Veranstaltung kurzfristig geändert werden musste.
Mein neues Projekt heißt jetzt übrigens  „Sub46“

* Arsch frisst Hose

Weitere Bilder und ein Startvideo gibts auf www.ganz-muenchen.de

Mit Runalyze hat Hannes Christiansen und Michael Pohl eine echte Alternative zu den bestehenden online  und offline Trainingstagebüchern geschaffen.

Auf Brennr.de wurde erst  kürzlich die Software vorgestellt.

Runalyze ist eine webbasierte OpenSource Software,  und benötigt daher einen WEBserver mit PHP und eine MySQL Datenbank.  Runalyze kann aber auch offline, auf dem eigenen Rechner installiert werden, aus performance Gründen wird dazu sogar geraten, außerdem fehlt der online Variante momentan noch ein integrierter Passwortschutz.

Für die lokale Installation bedarf es also eines eigenen Web und Datenbankservers.

Und genau hier blasen die meisten schon die Backen auf und lassen die Finger von der Software, und das ist schade, denn der WEB/Datenbank Server ist ganz einfach mit XAMPP realisiert.

Daher, hier meine ausführliche Anleitung für die Installation der XAMPP Umgebung auf einem Window 7 (64-Bit) Rechner, mit anschließender Installationsanleitung für Runalyze. Die XAMPP Installation sollte mit Administratoren Berechtigung installiert werden. (Sollte etwas unklar sein, können die Screenshots durch anklicken vergrößert werden.)

1. Download Runalyze  => http://runalyze.laufhannes.de/download/

2. Download XAMPP => http://www.apachefriends.org/de/xampp-windows.html#1098

Ich empfehle hier die „Installer“ Version (derzeit Version XAMPP Windows 1.7.7)

http://sourceforge.net/projects/xampp/files/XAMPP%20Windows/1.7.7/xampp-win32-1.7.7-VC9-installer.exe/download

 

3. Start der XAMP Installation (durch Doppelklick auf  xampp-win32-1.7.7-VC9-installer.exe)

Sprache auswählen => OK

4. Hinweis bzgl. Installationspfad

=> OK

5. Willkomen

=> Weiter

6. Zielverzeichnis auswählen

Vorgabe übernehmen =>Weiter

7. XAMPP Optionen

Empfehlung: Apache und MySQL nicht als Dienst (im Hintergrund) starten zu lassen.

Hintergrund: Wird Runalyze nicht genutzt, wird auch der Webserver und die Datenbank nicht benötigt, und verbraucht so nicht unnötige Resourcen.

In diesem Fall muss eben bevor später Runalyze genuzt wird, über das XAMPP Panel der Webserver und die Datenbank gestartet werden.

=> Installieren

8. Installationsvortschritt

9. Installation fertig stellen

=> Fertig stellen

10. Controll Panel starten

=> Ja

11. Apache und MySQL starten

=> klick aus Apache und MySQL Start Button

Das wars fürs erste: XAMPP ist installiert, jetzt kann runalyze installiert werden.

 

12. Runalyze entpacken

Rechte Maustaste => Alle extrahieren

13. Ziel angeben

=> Extrahieren

14. Runalyze Ordner aus Archiv kopieren

Ordner markieren => rechte Maustaste => Kopieren

15. Verzeichnis nach c:\XAMPPP\htdocs kopieren

In Verzeichnis: C:\XAMPP\htdocs wechseln

Rechte Maustaste =>Einfügen

16.  Browser starten (Firefox, Safari, Internetexplorer…)

In Browser-Adresszeile: „http://localhost“ eingeben => Sprache auswählen

17. PHPMyAdmin zur DB Administration starten

=> auf PHPMyAdmin klicken

18. PHPMyAdmin

=> Auf „Datenbanken“ klicken

19. Runalyze Datenbank anlegen

„runalyze“ eintragen => Anlegen klicken

Man könnte nun noch ein DB-Benutzer mit Kennwort setzen, aber ich spare mir das hier an dieser Stelle, und wir nutzen für die Runalyze Konfiguration den Root Benutzer mit leerem Kennwort.

 

20. Runalyze Konfiguration Starten:

In Adresszeile von Browser: http://localhost/runalyze/install.php eingeben

=> „Installation Starten“ klicken

21. Alle Datenfelder löschen! Und eigene Werte eintragen (s.u.)

Hostserver: localhost

Datenbank: runalyze

Benutzer: root

Passwort: -leer lassen-

Präfix: runalyze_

=> Verbindungdaten Prüfen klicken

 

22. Alles OK?

Alles „Grün“? => „Konfigurationsdatei schreiben“ klicken

23. Konfig schreiben

=>Tabellen schreiben klicken

24. ENDE

Gratualation, das wars, Du bist jetzt ein „Runalyzer“ => Runalyze Starten

 

Viel Spaß mit Runalyze wünscht Euch

-timekiller-

 

Die Hälfte der Laufbloggemeinde liegt mit irgendwelchen Wehwehchen darnieder und auch bei mir zwickt‘s. Vor zwei Wochen habe ich im Rahmen meines Trainingsplans ein Intervalltraining mit 7 x 1000 Meter (4:15-4:30) in den Asphalt genagelt. Das letzte Intervall war jedoch schon nicht mehr so flüssig, da schmerzte bereits der linke Fuß. Aber werde ich ein Training abbrechen? Bin ich Memme? Nein, Schmerzen beim Laufen kommen vor, die vergehen auch wieder.  Meist zwickt und zwackt es auf den ersten 2-3 Kilometern im Gebälk, wenn die Systeme auf Betriebstemperatur sind, ist eigentlich Ruhe. Dass der Schmerz im hinteren Drittel kommt ist eher ungewöhnlich.

Ist da jetzt was kaputt?
Beim nächsten lockeren Lauf konnte ich den Zustand meines linken Fußes noch gut ignorieren, der Mittelfuß drückt zwar, schmerzt aber nur im Hintergrund. Sonntags standen dann 10 schnelle Kilometer auf dem Programm. Nach dem Warmlaufen (3km) hatte ich keine großen Beschwerden, beschloss aber trotzdem den 10er etwas gebremster  mit einer 4:50 Pace zu laufen. Ab der Hälfte merkte ich wieder meinen linken Fuß, nicht schlimm, aber immerhin. Weiterlaufen? Den Schmerz weglaufen? Ja, wie immer…  Tatsächlich spürte ich ab Kilometer sieben nix mehr, und konnte auf den letzten drei Kilometern noch das Tempo anziehen, sodass mir sogar ein negativer Splitt auf der zweite 5km Runde beschieden war.
Nach dem Lauf, nach kurzer Pause,  als die Anspannung abgefallen war, und das Adrenalin versickert war, meldete sich der linke Fuß wieder. Jetzt allerdings dringlicher als zuvor. –Autsch!-

An ein lockeres Auslaufen war nicht zu denken und so ging es  gehend nach hause.  Durch die Nachbarschaft wird gehumpelt,  um eine klare Botschaft zu setzen: „Wenn ich nicht verletzt wäre, könnte ich locker noch…“.  Wenn mir jetzt noch meine Nachbarin auf Ihrer abendlichen Joggingrunde begegnet, werde ich das Humpeln noch mit einem stöhnen untermalen müssen.

Zwei Tage ausgeruht und zwischendurch immer schön gedehnt, und dann auf zum nächsten ruhigen Lauf. Der Mittelfuß hat sich zwar beruhigt, dafür meldet sich jetzt der  linke Meniskus, oder ist es die Patellasehne?

Den Umfang für den lockeren Lauf habe ich dann auch spontan reduziert, vor allem aber weil ich keine rechte Lust am Mittwoch verspürte. Die schnelle Einheit am Donnerstag habe ich nach dem Warmlaufen dann abgebrochen, da ich schnell merkte, dass das linke Bein mir nicht so recht gehorchen will, und nur aus reiner Solidarität mit uns in den Park gekommen war.

So bin ich wieder locker zurück getrabt, und konnte mit erhobenem Haupt und lockerem Schritt, der flotten Nachbarin begegnen.

Heute ist Ruhetag, vielleicht mache ich heute mal was ganz anderes. Nein, nicht auf der Couch liegen,  ich könnte mit dem Schwimmtraining anfangen (ist eh überfällig), bzw. könnte ich mit dem Zimmerradl  in dem Sonnenuntergang radeln …