4:30 Uhr: „Ti Amo“ dröhnt es ein letztes Mal durch die Nacht. Die Nachbarn feiern die Hochzeit Ihrer Tochter. Zu Ehren des italienischen Bräutigams, bzw. der Sizilianischen Familie wird das komplette italienische Musikprogramm, das man in den MP3 Archiven finden konnte rauf und runter gespielt. Damit sich die Nachbarschaft nicht beschwert, wurde diese einfach komplette mit eingeladen. Das scheint zu funktionieren. Es ist ein ungeschriebenes Gesetzt in unserer Straße. Wenn Du was zu feiern hast, lade die anderen mit ein, dann gibt’s keinen Ärger. Da kann man dann auch mal ein Feuerwerk um 2:00 Uhr nachts abbrennen, ohne dass die Polizei mit feiern will.
Ich habe das lustige Treiben um 1:30 Uhr, etwas angeschickert verlassen, schließlich muss ich ja früh raus, wenn ich zum Starnberger See schwimmen will.
6:00 Uhr: Der Wecker gibt ein kurzes Pi.. gefolgt von einem leisen Quietschen von sich, dann ist Ruhe.
6:50 Uhr: Die U-Bahn schließt die Türen und fährt ohne -timekiller- Richtung Hauptbahnhof. Der liegt im Bett und schläft…
6:51 Uhr: Ich schrecke hoch, der erste Blick gilt dem Wecker, doch der verweigert die Auskunft. Meine Armbanduhr ist auskunftsfreudiger.
-Kurz vor sieben! Scheiße, Verschlafen!-
In meinem Hirn formt sich ein Gedanke, „Jetzt bloß kein Stress, leg dich wieder Hin und schlafe weiter“, doch mein Körper hat offenbar andere Instruktionen erhalten. Wie ich mich versehe stehe ich auch schon in der Küche und löffle gut gehäufte Kaffeelöffel in die Filtertüte. Wer die acht Tassen Kaffee trinken soll ist mir allerdings schleierhaft.
Gut, ich bin wach, ich habe Kaffee. Wie komme ich jetzt nach Possenhofen? Das Auto hat die Gattin nach Oldenburg entführt.
7:05 Uhr: Ich entferne die Abdeckplane von meinem Moped. Ein guter Zeitpunkt in die Motorrad Saison zu starten. Ob es gut war, dass ich letzten November die Batterie für den Winter nicht ausgebaut habe, wird sich jetzt gleich zeigen. Ich stecke den Zündschlüssel ein, das Lämpchen für den Leerlauf leuchte auf. Das ist mal ein Anfang. Ich drehe den Benzinhahn auf, und wage einen ersten Versuch.
–RarRarRarRarRarRarRar-
–RarRarRarRarRarRarRar-
–RarRarRarRarRarRarRar-
Hm?
Ach, ich bin etwas aus der Übung, ich hab ja noch den Choke!
-RarRarRarRöööööööööööööööhrRööööööhr-
Geil, die Kiste läuft, hat TÜV, und ist angemeldet, Starnberg ich komme.
7:20 Uhr: Ich packe meine vorbereitete Tasche in meinen Motorradrucksack um, trinke zwei Kaffee, mache mir noch schnell ein Müsli (mit Nektrarine und Banane), und checke die Twitter-Timeline. @JensandMie, @laufblog (bzw. Frank) und @Stella_schwimmt sind heute also auch am Start, mal sehen ob ich die treffe.
7:30 Uhr: Ich rolle aus der Ausfahrt und lasse dabei mehrmals den Motor aufheulen. Die Nachbarn sollen schließlich wissen, dass ich wach bin und wie angekündigt jetzt duchr den Starnberg See schwimmen werde. Apropos Motor. Irgendwie läuft der unrund, da ist wohl einer der Zylinder nicht aus der Winterpause gekommen. Na ja, egal, wofür hat man vier Zylinder. Gut, dass ich mir damals keine Savage gekauft habe, das hätte jetzt ernsthaftere Konsequenzen. Bis Possenhofen komme ich auch mit 3 Zylindern.
8:00 Uhr: Ich biege auf den Parkplatz am Possenhofener „Paradies“ ein. Dort kommt mir Frank mit seiner Klappbox entgegen. Er erkennt mich trotz Helm auf Anhieb, erstaunlich!
8:05 Uhr: Wir annektieren eine Bank im Biergarten, und kommen mit Andreas, einem IronMan Veteran ins Gespräch. Peter Maisenbacher, der Laufmoderator in München und Umgebung hat auch schon seinen Dienst aufgenommen. Etwas später gesellt sich Jens zu uns. Jens ist letztes Jahr die Strecke in 1:06 geschwommen. Unglaublich! Verstohlen mustere ich Ihn, ob er nicht irgendwo einen Propeller hat, Nein, kein Propeller, aber die Figur eines Fisches, eines schnellen Fisches.
Wir unterhalten uns alle angeregt, so ist die Nervosität, die sich langsam bei mir breit macht noch nicht richtig zu spüren.
8:15 Uhr: Es wird Zeit in die Neoprenanzüge zu schlüpfen, jetzt wird’s ernst.
8:30 Uhr: Der Check-In der Schwimmer beginnt. Ich registriere meinen Transponder an einer blauen Box, so weiß der Veranstalter, dass er mich suchen muss, wenn ich auf der andere Seite des Sees nicht ankomme. Jens und Frank schwimmen sich bereits ein. Ich checke erstmal das gegenüberliegende Ufer. Wo muss ich überhaupt hin? Gegenüber in der Höhe von Leonie erhebt sich im leichten Dunst ein größeres Gebäude, ein Hotel. Rechts vom Hotel ist der Steg für den Schwimmausstieg um sich für die Zwischenzeit zu registrieren, erklärt man mir. Dort muss ich also hin. Das sind 2 Kilometer. Wenn ich zeitig dran bin, und noch kann, schwimme ich auch wieder zurück. Sollte ich erst nach 10:00 Uhr in Leonie ankommen, werde ich aus dem Rennen genommen, weil dann der Schiffsverkehr unsere Schwimmroute kreuzt. Wer zu lahm ist, oder ohnehin nur 2 km schwimmen will, so wie ich ursprünglich geplant hatte, darf dann mit dem Dampfer zurück nach Possenhofen fahren.
An unserem Platz treffe ich dann auch Stella, eine der wenigen Schwimmer, die ohne Neopren schwimmt. Respekt! Aufgrund der Wassertemperatur müsste man sicherlich keine Gummipelle tragen, aber der zusätzliche Auftrieb durch den Anzug ist schon eine Erleichterung und gibt vor allem Sicherheit.
Ich gehe dann auch mal ins Wasser und ziehe ein paar kurze Bahnen. Von Einschwimmen kann nicht die Rede sein. Ich werde jetzt gleich 4km schwimmen, da werde ich doch nicht mein ganzes Pulver verschießen. Warm werde ich auf der Strecke ganz allein. Ein Freizeitläufer der einen Marathon mit einer Zielzeit von 5 Stunden laufen möchte, läuft sich ja auch nicht warm.
Wie ich so rum paddle, treffe ich wieder Frank, Jens und Andreas, die sich bereits in den vorderen Reihen des Schwimmstarts positioniert haben. Man unterhält sich, so versäume ich rechtzeitig eine für mich günstige Position zu suchen. Ich schwimme in die hinter…
8:50: Startschuss! Ich befinde mich noch auf den Weg zum hinteren Rand, da überrascht mich der Startschuss. Ich bin nicht am Rand, sonder mitten im Startfeld. OK, Richtungsänderung dann also los, nach Leonie.
Ich kraule los, die ersten Meter gehen gut, dann staut es sich vor mir. Ich werde langsamer und weiche aus. Um eine Übersicht zu bekommen schwimme ich ein paar Züge Brust, dann wieder Kraul. Ich schwimme auf die nächste Gruppe auf und suche nach einer Lücke um zu passieren. Ein Schwimmer hinter mir ist nicht so Rücksichtsvoll und schwimmt einfach über mich drüber. Kurze Zeit später bekomme ich von einem weiteren Schwimmer die Hand auf den Kopf. Prima, ganz Klasse.
Wie fahrt Ihr eigentlich Auto? Wenn sich ein Stau bildet, fahrt Ihr da auch ungebremst rein?
Aggressionen kommen auf, ich versuche mich frei zu schwimmen. Werde dabei natürlich viel zu schnell und komme außer Atem. Zudem sind die Wellen im Starnbergesee etwas höher als ich das vom Feldmochinger See gewohnt bin. Das verunsichert, die Folge ist, dass ich ein paar Züge Brust einlege. Vor mir taucht eine Schwimmerin auf, die alle 3 Züge die Richtung ändert. Da komme ich unmöglich vorbei. Ich verliere die Lust. Ich beschließe auszusteigen, das hat doch alles keinen Sinn. Spaß ist was anderes. Ich lasse mich zurück fallen und drehe mich um. Das Feld hat sich etwas auseinander gezogen, aber ich bin noch immer mitten drin. Ich beschließe nach außen zu schwimmen, um dann an der Seite zurück zum Ufer zu schwimmen.
Auf dem Weg zur Außenbahn macht sich das Gewissen bemerkbar.
„He, du kannst doch jetzt nicht aussteigen?“
-Doch, kann ich. Siehste ja-
„Du hast Dich doch so auf diese Herausforderung gefreut“
-Ja, schon, wären da nicht die anderen Blindfische und die Wellen, das ist doch doof. Ich bin gerade mal 200 Meter geschwommen und kann nicht mehr. Wie soll ich denn da 2km, geschweige denn 4km schaffen? Ich habe keine Lust mehr-
„Jetzt, komm! In Brust schaffst Du das doch locker“
-Meinst Du?-
„Ja, klar! Wer ist letztes Jahr durch die Bucht von Plakias geschwommen? Das waren hin und zurück auch locker 3000 Meter“
-Ja, schon, das war aber auch im Salzwasser-
„Und jetzt hast du einen Neo, also mach! Bedenke, wenn Du jetzt aussteigst bist Du wieder eine Woche lang stinkig. Es ist niemand da, an dem Du Deine Laune auslassen kannst, das bringt‘s nicht.“
-OK, aber nur Brust. Wenn ich untergehe bist Du schuld-
„Ja, Ja“
So korrigiere ich wieder meinen Kurs, und beginne im Stil eines Haubentauchers das gegenüberliegende Ufer anzupeilen.
Nach ein paar hundert Metern kehrt Ruhe ein. Die rhythmisch monotonen Bewegungen beruhigen.
„Na, geht’s wieder? Wenn Du willst, kannst du es ja nochmal mit Kraul versuchen.“
-OK, dann also Kraul-
Das Problem beim Kraul ist, dass man sein Ziel nicht sieht. So blicke ich ca. alle 10 Züge auf, um mich zu orientieren. Das Hotel scheint nicht näher zu kommen. Treibe ich ab?
Langsam macht sich die rechte Wade bemerkbar. Was soll das denn jetzt? Kündigt sich da ein Wadenkrampf an? Wäre ungünstig, jetzt, mitten auf dem See. Sicherheitshalber blicke ich mich mal nach den Begleitbooten um. Ich reduziere den Beinschlag und ziehe die Beine hinter mir her, bis das Gefühl in der Wade wieder verschwindet. In der Zwischenzeit ist auch das Ufer näher gekommen. Man kann die Schwimmer erkennen, die nach der Zwischenzeitnahme wieder vom Steg ins Wasser hüpfen und uns nun entgegen schwimmen. Es herrscht Rechtsverkehr, so halten sich die Schwimmer auf dem Rückweg etwas nördlicher. Allerdings nicht alle. Ein Schwimmer ist versehentlich etwas zu weit südlich geraten, oder bin ich zu nördlich? Jedenfalls kommt mir plötzlich ein Schwimmer entgegen. Beim Aufblicken erschrecke ich dermaßen, dass sich schlagartig beide Waden verkrampfen.
-Arghh-
Mit einem seitlichen Armschlag kann ich dem entgegenkommenden noch ausweichen. Aber die Waden sind bretthart. Ich drehe mich auf den Rücken und versuche die Beine zu lockern.
Wie Treibholz liege ich im Wasser. Das gibt’s doch nicht. Beim Bahnenschwimmen habe ich früher schon öfters einen Wadenkrampf bekommen, allerdings immer nur dann, wenn ich mich bei der Wende kräftig vom Beckenrand abgestoßen habe. Ich habe daraufhin etwas mit Magnesium experimentiert, davon Durchfall bekommen, es dann wieder sein lassen und mich dann fortan einfach weniger stark vom Beckenrand abgestoßen. Seitdem hatte ich eigentlich Ruhe. Bis heute.
-Geil, wenn der Schmerz nachlässt-
Der Krampf lockert sich langsam, ich drehe mich wieder in Bauchlage und Kraule vorsichtig weiter. Die Beine ziehe ich hinter mir her. Noch gut 300 Meter zum Steg. Das packe ich. Zuversicht macht sich breit. Irgendwann kann ich dann auch wieder mit den Beinen paddeln.
Kurz vor dem Steg, strample ich wieder etwas mehr mit den Beinen, dass mir auf der Treppe zum Steg nicht die Beine wegknicken (ist ein Tipp von Claudi). Gut komme ich die Treppe hoch, und registriere mich zur Zwischenzeit. Ein kurzer Blick auf die Uhr. 40:49! ??? Hatte ich die Uhr zwischendurch abgedrückt? Ne, eigentlich nicht. Bei dem bisherigen Verlauf des Schwimmens ist das gar nicht soooo schlecht für mich.
So, und nun? Aufhören und mit dem Dampfer zurück? Der letzte Abschnitt ist, abgesehen vom Wadenkrampf, eigentlich ganz gut gelaufen. Wie geht’s der Wade? Ist locker und schmerzt nicht, jedenfalls spüre ich gerade nix. Ich schnappe mir einen Becher Iso und hüpfe ich wieder ins Wasser. Ich halte mich nördlich, um nicht auch in den Gegenverkehr zu
kommen. Aber wo muss ich überhaupt hin? Das Ziel, ein aufgeblasener roter Zielbogen ist kaum zu sehen. Hier am Ostufer sind auch die Wellen höher. Ich versuche mich davon jetzt aber nicht beirren zu lassen und suche schnell wieder meinen Rhythmus. Immer wieder muss ich meinen Kurs nach Süden korrigieren. Aber ich bin im Fluss. Ich ziehe gleichmäßig dahin. Jetzt kommt der schöne Teil des Schwimmens, die Gedanken entkoppeln sich vom Körper. Der Körper macht sein Ding, die Gedanken werden frei. Die monotone Bewegung und das rhythmische Atmen haben etwas Meditatives. Die Gedanken schweifen ab. Ich stelle fest, der Starnberger Sees ist weniger Grün, als die anderen Seen, die ich in meiner Vorbereitung durchkrault habe. Etwas Musik wäre jetzt schön. „Ein Tag am Meer“ von Fanta4 würde jetzt gut passen. Wie heißt eigentlich der vierte der Fantastischen Vier. Da gibt es Smudo, Hausmeister Thomas D. und Michi Beck. Wie heißt der vierte? Hä, haben die sich etwa verzählt, kann ja nicht sein. Notiz an mich: Später mal googeln.
Läuft jetzt eigentlich ganz gut das Schwimmen. Könntest ja heute Nachmittag auch noch zum Straßenlauf nach Dachau. So wie Jens.
Vor Schreck zieht sich meine rechte Wade zusammen. Diesmal fackelt die Wade nicht nicht lange, sonder macht komplett zu. Ein stechender Schmerz ist zu spüren.
Kurz kommt Panik auf. Wie hieß es bei der Wettkampfbesprechung zum Chiemsee Triathlon, wenn man in Not gerät, soll man mit der Badekappe winken. Soll ich jetzt winken? Ne, das wäre ja zu peinlich, wenn ich hier ein Fall fürs DLRG werde.
„Wenn Dir das peinlich ist, dann kann die Not ja nicht so groß sein“ schaltet sich mein Gewissen ein. „Stelle Dich nicht so an, drehe Dich wieder auf den Rücken und spiele Treibholz“
-Ein Beißholz wäre jetzt nicht schlecht-
„Schnautze, ich muss der Wade gut zureden“
-Hallo, was ist das denn für ein Ton! Du bist Schuld, Du hast gesagt ich soll weiter schwimmen.-
„Ja, nach Leonie solltest Du schwimmen. Vom zurück schwimmen habe ich nichts gesagt.“
-Ich winke jetzt!!!-
„Du winkst nicht, sonst brauchst Du dich bei Münchner Sportveranstaltungen überhaupt nicht mehr sehen zu lassen! Willst Du etwa morgen in der Zeitung stehen.“
>Beim 4. Starnberger See Schwimmen, kam es zu einem Zwischenfall, ein Teilnehmer der zur Selbstüberschätzung neigt, musste erschöpft gerettet werden<
~And. Ypsilon~, meldet sich die Wade
-Hä, was?-
~And. Ypsilon, so heißt der vierte Fanta. Mit Bürgerlichen Namen eigentlich Andreas Rieke, er produziert auch die…~
-Ach, die Wade versteht was von Musik, schau an. Schau zu, dass Du wieder geschmeidig wirst. Wir sind hier mitten auf dem See und nicht in einer Quiz-Show.-
~Ich wollt ja nur behilflich sein~
„Hallo Jungs, können wir dann wieder?“ mahnt das Gewissen.
Langsam nehme ich wieder Fahrt auf. Noch gut 500 Meter, dann ist der Drops gelutscht. Machen die Arme heute halt mal ein bisschen mehr, hängen ja sonst auch nur rum, die Beine brauche ich noch für den Marathon in Berlin. Mit kräftigen Armschlägen geht’s dem Zielbogen entgegen, die Füße korrigieren nur noch leicht die Lage, insofern man bei mir von Lage sprechen kann.
Nach 1:25:05 geben mich die Fluten des Starnberger Sees wieder frei. Frank ist mit einer super 1:13:03 natürlich längst im Ziel. Jens ist sogar schon umgezogen. Er hat diesmal, noch unglaublichere 1:03:22 gebraucht, und dann geht er auch noch heute Nachmittag mit einer Zielzeit von 36 Minuten beim Dachauer Straßenlauf an den Start.
~dafür kennen sich seine Waden nicht mit deutschem Sprechgesang aus~, äfft die Wade
-Ja, aber dafür sind die viel lockerer drauf, nicht so verkrampft –
Hallo Heimo,
wenn man Deinen (wie immer fesselnden und humoristisch exzellenten) Beitrag so liest (ohne Deine Endzeit zu kennen), könnte man zunächst meinen, der Veranstalter hätte gegen Abend die Suchmannschaften losschicken müssen, da Du nach mehreren Stunden noch immer nicht im Ziel ausgecheckt hast …
Mit 1:25:03 auf 4km und damit ca. 1:20:00 auf 3,8km schwimmst Du dabei aber eine Zeit, die mehr oder weniger der Duschschnittszeit der Ironman-Teilnehmer entspricht, d.h. selbst erfahrene und austrainierte Langdistanzler schwimmen häufig nicht (viel) schneller, und das noch bei Deinen geringen Trainingsumfängen. Du bist wie immer völlig zu Unrecht viel zu bescheiden.
Es war in jedem Fall ein super organisierter Event, das Wetter und die Kulisse (Possenhofen = Sissi läßt grüßen) waren exzellent, und toll, Dich, Jens (@jensandmie), Stella (@stella_schwimmt) und Andreas (wieder) einmal getroffen zu haben.
Nur über den „Seegang“ war ich etwas unangenehm überrascht, das war auf der Münchner Regattastrecke doch etwas anders (große Badewanne).
Hoffentlich dann bis zum Isarlauf Bad Tölz.
Viele Grüße
Frank
Hallo Frank,
ich war selbst überrascht, als ich am Samstag abend die Ergebnislisten studierte, und mich in der Mitte des Feldes wieder fand. Wobei, wenn ich nur die Männer betrachte, hat es gerade mal für das Ende des zweiten Drittels gelangt. Beim einordnen der eigen Schwimmleistung tue ich mich noch etwas schwer, da fehlt einfach die Erfahrung, vorallem wenn man sich an Cracks wie Dir und Jens orientiert. Aber ich sehe, da ist Luft nach oben, sollte ich meine Waden in den Griff bekommen.
Grüße -timekiller-
Mein lieber Heimo,
die Zwiesprache zwischen Deinem Gewissen, der Wade und Dir ist göttlich. Das die Wade was von Musik versteht qualifiziert Dich neben dem Sport auch noch für „Wetten dass?“ 😉
So langsam mutierst Du zum Extremsportler, alle Achtung.
Nur zwei Dinge betrüben mich: Zum einem, dass Du das Sissi-Schloß von Possenhofen nicht fotografiert hast und zum anderen, dass Du Deine Frau hast alleine nach Oldenburg fahren lassen.
Liebe Grüße
Volker
Hallo Volker,
ja, ein bisschen „Extrem“ war das schon.
Das Foto vom Sissi-Schloss (Possi) kann ich Dir ja mal bei einem meiner nächsten langen Läufe nachliefern.
Für Oldenburg hat es für mich zeitlich leider nicht gereicht, was ich auch sehr schade finde. Wir wollten doch an die Nordsee laufen 😉 Spätestens zu Weihnachten bin ich wieder in OL, vielleicht klappt es ja auch noch im Herbst.
Grüße -timekiller-
Lieber Heimo, du bist ja bereits bekannt, dass du sehr pointierte Geschichten schreibst, aber diese hier schlägt ja wohl alles! Vom verpatzten Start in den Tag, über den Moped-Start zum Dialog mit deinem Gewissen, bis hin zum Wettbewerb selbst. Unglaublich mit „Live-dabei_Charakter“!
Dass du deine hervorragenden Leistungen dabei sehr bescheiden darstellst gehört auch dazu. Daher – Gratulation von meiner Seite und noch liebe Grüße – Reinhard (SilberLäufer)
Hallo Reinhard,
danke für die Blumen 🙂
Dafür, dass ich eigentlich erst (wieder) seit 6 Monaten schwimme, ist das Ergebnis wirklich nicht ganz schlecht, das stimmt. Aber Du weißt ja wie wir Sportler sind, „höher, weiter, schneller“. Ein gewisses quäntchen Unzufriedenheit ist gut für die die Motivation.
viele Grüße -timekiller-
Hallo Heimo,
Schöner Bericht und Glückwunsch zum guten Ergebnis. Der Starnberger See ist wellentechnisch wirklich ein anderes Kaliber als die normalen Badeseen.
Gruss
Jens
PS: Danke für die lobenden Worte über mich
PS2: War schön so viele Twitterer getroffen zu haben.
Beim nachmittaglichen 10er in Dachau hat es leider nur zu 37:32 gereicht… Da hatte ich ein wenig mehr erwartet.
Hallo Jens,
ja, ich gehe mal ins Trainingslager an die Nordsee, dann sollten mich die Wellen des Starnis nicht mehr aus dem Konzept bringen.
Grüße -timekiller-
Hach, herrlich!
… freu! 🙂
Also die paar Kilometer nach Starnberg hättest Du auch noch laufen können, immer der Würm nach – Du erinnerst Dich noch dunkel? Dann wären die Psychowaden auch ordentlich aufgewärmt gewesen :-)))
Großes Kino!
Viele Grüße
Lars
Hallo Lars,
wer weiß, vielleicht hätten dann meine Waden auf dem Rückweg eine Eisdiele in Krailling überfallen.
..zwinker, zwinker,
Grüße -timekiller-
Na sieh einer an… sollte ich mal einen Ghostwriter brauchen, wende ich mich an dich. Du solltest den Schreibstil unbedingt auch noch anders nutzen 😉
fly on!
flyingwilli
Servus Willi,
ich als Dein Ghostwriter? So gemein kann ich gar nicht über meine Mitbloggern schreiben. Aber wer weiß, vielleicht machst Du ja bald mal ein Schreibseminar. Als Terminvorschlag würde sich anbieten, der 29.Februar 2013 oder eben Muttertag.
Grüße
-timekiller-
Hallo Heimo,
toller Bericht, hat mich fast werggeschmissen. Ich wär ja schon nach 100 m abegsoofen. halte mich doch lieber ans Laufen, da gibts das Wasser nur an der Versorgungsstation und ohne Welle 😉
LG marathonwoman
Hallo,
ich hatte ja ernsthaft überlegt komplett auf das Schwimmen umzusteigen, da tut einem (normalerweise) nix weh, ist gut für die Gelenke und für die Haltung sowieso..
Aber meine Waden wollen doch lieber den weichen Waldboden spüren, als in Gummi eingezwängt durch Münchens Badeseen zu paddeln.
So kehrt dann wieder Ruhe ein…
Grüße -timekiller-
Es bleibt hängen:
-Motorradführerschein nochmal überdenken. Auf jeden Fall aber nochmal über den Pilotenschein sinnieren.
-Badekappe kaufen und an den Haken hängen. Nie wieder dran denken.
😛
Ich find das so doof, zu schreiben „klasse Bericht“, aber wie soll man Dir sonst rüberwachsen lassen, daß man ihn sehr genossen hat? 😉
Hallo Evchen,
genau, endlich mal eine die zwischen den Zeilen liest. Pilotenschein war auch eines meiner raffiniert versteckten Themen. Muss man schon pfiffig sein um da drauf zu kommen.
Grüße -timekiller-
Hallo Killer!
Man sagt ja lange Blogposts liest keiner, aber Deine sind da ne klare Ausnahme, danke für den unterhaltsamen Bericht! Dass Du nach Garmins nun auf Wecker los gehst find ich aber schon sehr timerkillerisch. Magst wohl echt keine Uhren?!
Aber… 4km schwimmen, jetzt drehste völlig durch. Gib’s zu – heimliches Ironmantraining? Oder hab ich irgendwas überlesen und Hawaii ist schon gebucht? Und Deine Zeit – bin beeindruckt. Laufmässig trennen uns ja keine Welten, aber schwimmen tuste mir echt davon.
Zum Glück ist sowas in meinen üblichen Sportarten nicht nötig. Da gibt’s höchstens mal Turmspringen.
http://www.balla-balla.org/static/galerie/tm2012/5074-00002810.jpg
Ausser das Triathlonfieber steckt mich wenn ich weiterhin Dein Blog lese doch mal an. Gibt’s da Erfahrungen wie ansteckend das ist? Kann’s mir aber nicht vorstellen. Befürchte das ist mir zu ernst…
Aber… Pilotenschein? Ich hab in Possenhofen mein Schiffahrtspatent…äh…Sportbootführerschein gemacht. Hätt man auch einfach über den See fahren können. Sag halt nächstes mal was wenn Du da rüber willst…
LG,
Chief Balla
Hallo Chief,
ja, stimmt, lange Posts liest kaum einer, daher habe ich ja auch meine Blog Frequenz etwas herunter gefahren, dann kann man sich meine Bandwurm Posts vielleicht etwas einteilen 😉
Bzgl. „Triathlon Ansteckungsgefahr“: Teste es lieber nicht aus, wie Du Dich versiehst hast Du den Keller mit Tri-Rad und Neopren vollstehen. Es gibt da durchaus auch saßige Veranstalter, die sich zur Auflockerung die CaBas bestellen (siehe Würzburg).
Sollte ich mal ein Begleitboot im Starni brauchen melde ich mich.
Grüße -timekiller-
Hallo Heimo,
erstmal meinen Glückwunsch! Hatte 3 Wochen Urlaub und bin fast nicht zum Bloglesen gekommen.
Wenn ich Deine Schwimmzeit leider auch überhaupt nicht einordnen konnte, so lese ich ja bei Frank’s Kommentar, dass Du sehr flott unterwegs warst. Und das, trotz all der kleinen „Zwischenfälle“! Klasse!
Der Bericht ist natürlich – wie immer – der Knaller! Schon mal über ein Buch nachgedacht? Also meinen Segen dazu hast Du. Und für den Fall den Fälle, bestelle ich jetzt schon ein Exemplar vor. Aber mit Handsignatur! 😉
Ich las da auch was vom Berlin-Marathon!? Wow – willst Du Dir das wirklich „antun“? Aber die Atmosphäre ist mit Sicherheit riesig! Gibt es schon konkrete Zielzeitvorstellungen? Komm – las mal einen gucken! 😉
Alles Gute für die weitere Vorbereitung!
Grüße aus Köln!
Mario
Hallo Mario,
willkommen zurück aus dem Urlaub. Ich denke Du warst in der Zwischenzeit auch nicht ganz faul.
Ne, Buch ist nicht, ich feile doch gerade an meinem Bühnenprogramm 😉
Ja, am 30. September laufe ich den Berlin Marathon. Bin schon seit letzten November angemeldet. Eigentlich wollte ich das zusammen mit meinem besten Freund laufen, der hatte mich auch zu Berlin überredet, sonst wäre ich wegen einem MT nicht extra nach Berlin gefahren. Der Freund hat jetzt aber noch mehr Arbeit als ich und kommt nicht zum trainieren. So werde ich Berlin wohl alleine laufen, naja, ganz alleine werde ich ja nicht sein. Die Running-Twins sind ja bsp. auch am Start. Als Ziel habe ich mir mal eine 3:45 gesteckt, mal sehen, ob ich das packe.
viele Grüße -timekiller-