Laufend etwas bewegen

Freitag, April 27, 2012

Ich sag‘s ganz ehrlich, eigentlich halte ich nix von Spendenläufen. Zumindest von Spendenläufe wie sie hauptsächlich angeboten werden. Irgendwo ist ein Volkslauf und ein geringer Teil der Startgebühr geht an einen guten Zweck.

Was soll das?

Ich laufe und tue was Gutes? Würde ich nicht laufen und dafür die gesamte Startgebühr spenden wäre das ja sinnvoller. Wenn ich spenden will muss ich doch nicht laufen?

OK, auf diese Art kommt wenigstens etwas Geld zusammen, aber der Deckmantel der Wohltätigkeit stört mich dabei. Ich amüsiere mich und habe meinen Spaß, und als Almosen, weil ich ja so einen Spaß (oder schlechtes Gewissen) habe, gebe ich etwas an Bedürftige ab. Im Grunde ist das doch nur ein Etikett mit dem sich die Veranstalter schmücken, um Ihre Startgebühren schön zu reden.

Wesentlich sinnvoller finde ich da schon Spendenläufe bei denen sich Läufer Sponsoren suchen, die dann pro gelaufenen Kilometer einen zuvor festgelegten Betrag spenden.

Da gibt es unterschiedliche Varianten. Meist veranstalten Schulen und Vereine solche Spendenläufe. Ich bin immer wieder erstaunt welche Beträge meine Neffen mir bei solchen Spendenläufen aus dem Kreuz leiern.

Stefan Kohler der RunningFreak, der den meisten aus der Laufszene bekannt sein dürfte, ruft derzeit zu einem ganz besonderen Spendenlauf auf, den ich gerne unterstützen möchte.

Steffen läuft am 26 / 27 Mai bei der „TorTour de Ruhr“ mit, der längste NonStopLauf Deutschlands. 230 km in maximal 38 Stunden!

Steffen ist ein RunningFreak, ist hoch motiviert und würde auch so bei der TorTour teilnehmen, er ist eben ein Freak. Aber bei diesem Lauf wird auch Steffen an seine Grenzen stoßen. Zur zusätzlichen Motivation verkauft Steffen nun seine Kilometer für einen guten Zweck.

Wie kann gespendet werden? Ganz einfach, kauft Kilometer!
Jeder Km kostet 10 Cent mal mit sich selbst multipliziert. Der erste also 10 Cent und der 230. dann entsprechend 23€. Selbstverständlich kann jemand sehr gerne mehrere Kilometer auf einmal kaufen, oder für einen bestimmten Kilometer mehr als 10 Cent bezahlen.

Beispiel:
Man kauft Km 1 – 10, was also 10 Cent für den ersten, 20 Cent für den 2. usw., in der Summe also 5,50 € kosten würde.
Oder man kauft Km 229 und 230, was dann 22,90 € + 23 €, also insgesamt 45,90 € kosten würde.

Gezahlt werden müssen natürlich nur die wirklich erlaufenen Kilometer, das heißt, muss Steffen nach 190 Km abbrechen, muss auch nur bis Kilometer 190 gezahlt werden. Das motiviert natürlich zusätzlich, nicht aufzugeben, sind doch die letzten somit auch die wertvollsten Kilometer.

Eine prima Aktion, wie ich finde.

Kilometer 230 ist übrigens schon verkauft, aber es gibt noch ein paar Kilometer die genauso wichtig sind.

Weitere Infos zur Aktion findet ihr unter: http://www.platte.runningfreaks.de/

4 Comments

  1. Pierle sagt:

    Ich hab mir auch einen Kilometer gesichert – KM80 soll er ja wohl schaffen 😉

    Erst hab ich gedacht: Ingelheim – da hab ich doch nichts mit zu tun. Aber Steffen ist da so engagiert und ich finde diese ganze TTdR-Geschichte so beeindruckend, dass ich nicht anders konnte.

    1. -timekiller- sagt:

      Hallo Carsten,

      ging mir genauso. Toll, dass Du dich dem achzigsten Kilometer angenommen hast.

      Grüße -timekiller-

  2. Axel sagt:

    Nicht ganz zuende gelesen.
    So einfach ist das. Klingt nach Ablass. Funktioniert nicht, meiner Erfahrung nach. Triumph Thruxton
    😉

  3. Supermario72 sagt:

    Ja – ich gebe auch zu – dass es mir zuerst genau so ging. Soll ich da mitmachen? Ingelheim? Obdachlose? Man kann ja heute für so vieles spenden und irgendwie wird überall das Geld dringend gebraucht. Deshalb ist es mir dabei um so wichtiger, dass wirklich jeder Cent auch bei den Hilfsbedürftigen ankommt und nicht ein Löwenanteil in einen völlig überblähten Verwaltungsapparat der Spendenorganisation verschwindet.

    Und ich finde natürlich Steffens Engagement absolut toll! Das muß man als Läufer/in einfach unterstützen.

    Also – KM72 ist meiner! 😉

    Grüße aus Köln!
    Mario

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