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Laufen ist ein Volkssport, jeder kann Ihn betreiben. Egal welchen Alters, Geschlechtes  oder Leistungsklasse, jeder kann laufen.

–wenn er denn will–

Da gibt es die Gelegenheits-Läufer, die gemütlich-Läufer, die Ultra-Läufer, die Täglich-Läufer, die Trailrunner,  unzählige Läufer…

Grob kann man die Läufer in Hobbyläufer und ambitionierte Läufer unterteilen.

Den ambitionierten Läufer erkennt man meist an seinen Kniestrümpfen. Gerne in knalligen Farben wie Rosa oder Türkis. Wie ein japanisches Schulmädchen rennt er damit durchs heimische Revier.

Da stellt sich die Frage, was soll das?

Die eng anliegende Strickware sollen sich leistungsfördernd auf die Muskulatur auswirken. Durch die Kompression wird die Durchblutung gesteigert und so mit mehr sauerstoffhaltigem Blut versorgt. Physikalisch hört sich das logisch an. Wenn ich einen Wasserschlauch zusammen drücke, fließt an der Engstelle das Wasser schneller, das macht Sinn. Ob der Muskel dadurch „besser“ versorgt wird und dadurch leistungsfähiger wird, muss im Selbstversuch getestet werden.

Zu diesem Zweck hat mir CEP, einer der führenden Hersteller für Sportkompressionswäsche , zwei seiner Modelle zum Test zur Verfügung gestellt.

Einmal den Laufstrumpf, die Run Socks 2.0CEP_Socks_2.0 und für Triathleten die Stulpen, die Calve Sleeves 2.0.CEP_Calve_Sleeves

Die Stulpen haben den Vorteil, dass sie wesentlich einfacher zum Anziehen sind, der Laufstrumpf sitzt dafür noch straffer an der Wade. Beim ersten Gebrauch des Strumpfes, erspart ein Blick in die mitgelieferte Broschüre ein wildes Gezerre am neuen Beinkleid. Der Tipp lautet: in die Ferse fassen und den Strumpf halb auf links ziehen, dann mit den Zehen in das Fußteil schlüpfen und den Schaft über die Wade ziehen. Mit etwas Übung funktioniert das ganz gut.

Und, wie fühlt es sich an?

Nun, eng anliegende Kleidung hat ja einen gewissen Wohlfühl-Charakter. Millionen mollige in hautengen Leggins können nicht irren. Die Strümpfe sitzen aber schon sehr eng, beim ersten probieren hatte ich das Gefühl, das gesamte Blut wird aus der Wade gequetscht, aber so soll es wohl sein.

Meinen ersten Testlauf mit den Rennstrümpfen habe ich nach meiner zwei monatigen Zwangspause anfang Mai gemacht. Um es den Strümpfen nicht zu leicht zu machen, habe ich gleich meine Neutral Running Schuhe aus dem Regal geholt. Muskelkater in der Wade ist da vorprogrammiert.

Jetzt bin ich natürlich nach acht Wochen Laufpause nicht wie ein Irrer los gerannt und auch die Distanz konzentrierte sich eher auf den Nahbereich, aber 8 km habe ich dann doch zustande gebracht. Widererwartend blieb der Muskelkater in den Waden aus. Ist das ein erster Erfolg der Strümpfe?

Fortan bin ich mit Strümpfen oder Stulpen gelaufen. Wobei ich sagen muss, dass der Einsatz der Laufstrümpfe mich vor ein ganz neues Problem gestellt hat.

Ein modisches Problem!

CEP_1Kann ich das tragen? Wie sieht das denn aus? Normalerweise trage ich knielange Tights. In Kombination mit Kniestrümpfen sieht das dann doch sehr eigenwillig aus. Also musste eine kürzere Hose her, und auch bei der Auswahl der Laufshirts und Schuhe müssen nun farbliche Aspekte berücksichtigt werden. Möchte man doch vermeiden wie ein Papagei durch die Nachbarschaft zu laufen.

Und, bringt das jetzt was?

Schwer zu sagen, schließlich ist ein direkter Vergleich nur schwer möglich, da müsste man schon rechts mit Strumpf und links ohne Strumpf laufen. -Aber wieso nicht-.

So bin ich im Dienste der Wissenschaft mehrmals höchst unsymmetrisch durchs heimische Revier gerannt. Um einer Einweisung in die „Psychiatrische“ durch die Nachbarn zu entgehen, habe ich das Fahrwerk dezent mit einer langen Trainingshose verhüllt.

Während dieser Testläufe lauschte ich intensivst in mich hinein, und versuchte festzustellen was denn nun besser ist. Mit oder ohne Strumpf? Dabei konnte ich feststellen, dass es während der Versuche verschiedene Phasen gab.

Kurz nach dem Start fühlt sich die bestrumpfte Wade besser an. Während des Laufs, so ab km5 wenn sich langsam der Flow einstellt, stört die Kompression eher. Und wenn die Wade müde ist, dann wird das Gefühl durch die Kompression noch verstärkt, was dann eher zu einer Laufpause verleitet.

Oder war es anders rum? Ich bin verwirrt. Die Kompression soll ja gerade die Ermüdung verhindern bzw. verzögern. – Hm!?-

Nach dem Lauf wiederum empfinde ich es als sehr angenehm die Strümpfe länger zu tragen. Denn die Strümpfe können auch zur besseren Regeneration der Waden eingesetzt werden. So ziehe ich mir dann auch nach dem Duschen noch mal die Stulpen über.

Ich konnte jetzt aber nicht feststellen, dass die unbestrupfte Wade stärkeren Muskelkater oder sich wesentlich müder angefühlt hätte.

Nach einer Wanderung auf die Hohe Bleick bei Oberammergau mit ca.20km und 1200 Höhenmetern hatte ich anschließend höllischen Muskelkater in den Waden. Da hatte ich allerdings auch keine CEPs getragen. Würde mich interessieren wie der Muskelkater mit CEPs ausgefallen wäre. Vielleicht sollte ich die nächste Bergtour mal mit CEPs machen. Dann aber mit den Modellen für den Bergfex in gedeckteren Farben.

Nach zwei Monaten in Strümpfen ist es Zeit für ein Fazit.

Eine nennenswerte Verbesserung der Muskulatur, bzw. eine Leistungssteigerung konnte ich in der Zeit nicht feststellen. Was aber auch an meinem momentanen Trainingszustand liegen kann. Der muskelkaterfreie Laufeinstieg hat mich aber schon beeindruckt. Auch dies kann aber auch dem eher schnarchigen Schlappschritt geschuldet sein.

Es ist sicher ein Stück weit eine Kopfsache. Man muss halt dran glauben, dann klappts auch mit der Leistungssteigerung. Ein Laufkollege schwört auf seine CEPs, Ihm kann die Kompression gar nicht stark genug sein. Obwohl vom Strumpfkonfigurator Ihm die Größe IV empfohlen wurde, hat er ein zweites Paar in Größe III bestellt.

Was aber auf jeden Fall Zutrifft, egal ob die Strümpfe eine Wirkung haben oder nicht, man setzt ein Zeichen, ja ein Statement:

„Seht her, ich bin Läufer und kein Jogger.“

 

 

 

Soweit mein etwas skeptisches Fazit, wie ich es noch am Samstag Abend unterschrieben hätte.

Wäre da nicht der Sportscheck Stadtlauf am Sonntag gewesen.

Lange war ich für den Halbmarathon angemeldet, schließlich wollte ich hier mit Ingalenas Training die 1:45h knacken, aber es sollte ja anders kommen. Ich spielte sogar mit dem Gedanken, den Lauf sausen zu lassen, da weder das Tempo noch die Ausdauer einem Halbmarathon gerecht geworden wäre. Die letzen langen Läufe zogen sich ewig und waren gespickt von Laufpausen. Aber da ich den Stadtlauf durch den Englischen Garten so liebe, bin ich angetreten. Vielleicht ist ja wenigstens das Minimalziel von 2:00 Stunden drin. Aber große  Hoffnung hatte ich keine, woher sollte die auch kommen. Mein Training ist bisher nicht wieder richtig angelaufen.

Der Lauf war dann aber SUPER. Ausgerüstet mit den CEP Calve Sleves 2.0 und meinen IMG_2786neune HOKA ONE ONE Valor Schuhen, die mit Ihrem Gewicht eher zu den Orthopädischen Gehhilfen bzw. Dämpfungsmonstern zählen, konnte ich den Lauf vom ersten Meter an genießen. Es lief einfach. Jeden einzelnen Kilometer konnte ich im Schnitt in 5:20 laufen, und die ersten Kilometer waren mit 5:05 traditionell viel zu schnell. Ab Kilometer 10 habe ich regelrecht auf den Einbruch gewartet. Normal habe ich bei langen läufen ab km 12 das erste Tief, aber es lief weiterhin. Die Waden schön kompakt eingepackt, keine Schmerzen, frisch wie an der Startlinie, und die Laufschuhe taten mit Ihrer grandiosen Dämpfung Ihr übriges. Auf dem letzten Kilometer konnte ich sogar noch eine 4:30 raushauen. Was für ein Finisch,  was für ein klasse Lauf. Eine 1:52:42 hätte ich mir derzeit wirklich nicht zugetraut, und die CEPs haben dazu sicherlich Ihren Beitrag geleistet. Denn das Beste ist, ich habe auch heute, zwei Tage später, kein Muskelkater in den Waden!

Mit den Oberschenkeln sieht es allerdings anders aus.

Musikgenuss beim Gräfelfinger Kulturfestival

Musikgenuss beim Gräfelfinger Kulturfestival

Laufen und Musik gehört für mich einfach zusammen. Laut einer Studie von Nike, laufen 3 von 4 Läufern mit Musik. Die Auswahl der Musik  kann dabei durchaus eine leistungssteigernde Wirkung haben. Aber darum geht es mir heute nicht.

Als ich vor rund 7 Jahren mit dem Laufen anfing,  war ich der einsame Laufwolf, alleine zog ich meine Runden. Damit das nicht ganz so langweilig ist, lief ich mit Musik. Meine Playlist, die ich nur beim Laufen höre, hat sich seit dem nicht groß verändert. Von Zeit zu Zeit kommt ein neues Stück hinzu. Was ich in den letzten Jahren häufiger gewechselt habe, sind die Ohrhörer.

Die normalen Ohrhörer kann ich eine Zeit lang einsetzen, aber wenn die Kunststoffummantelung der Kabel über die Jahre steif werden, und sich in eine Spiralfeder verwandeln, halten die Hörer während des Laufens nicht mehr im Ohr fest.

Ich weiß nicht, ob es an meinem eigenwilligen Laufstil liegt, aber der linke Ohrhörer treibt mich dann zum Wahnsinn.  Also muß ein vernünftiges Hörgerät her, das auch bei meinem Laufstil in den Lauschern verweilt.

Am naheliegensten sind da die Sporthörer, die mit einem Ohr-Bügel versehen sind. Als Brillenträger ist das aber ziemlich doof. Ich habe noch keinen Bügel-Sporthörer gefunden, der sich mit meinem Brillenbügel den Platz hinter meinem Ohr teilen will.

Auf der Suche nach einem neuen Kopfhörer bin ich bei meinem Hardware-Dealer auf eine interessante Alternative gestoßen.

Den Sennheiser MX 685 Sports

Sennheiser MX 685

Laut Beschreibung auf der Verpackung, hat der Hörer ein „Slide-To-Fit In-Ear System“.

„Slide-to-Fit“ ? Was soll das sein. Auch wenn ich die Packung genauestens Studiert habe, stand ich auf dem Schlauch und kann mir nicht vorstellen wie dieses System halten soll.

Aber bin ich Blogger oder bin ich Blogger? Weshalb warten bis einem vom Hersteller irgendwelche Produkte zum testen Angeboten werden, die einen oft gar nicht interessieren.  Man kann ja auch mal selbst aktiv werden.

Also habe ich  Sennheiser angeschrieben, um dem Slide-to-Fit Geheimnis auf den Grund zu gehen.

Postwendend kam ein Päckchen von der Sennheiser PR-Abteilung. Von den Mitbewerbern die ich ebenfalls zu dem Thema angeschrieben habe, habe ich hingegen nicht mal eine Antwort per Mail erhalten.  Das fand ich ziemlich BOSE. 😉

IMG_1167Der Sennheiser MX 685 Sports sieht im Grunde wie ein normaler Ohrhörer aus. Auffällig ist der kleine Gummi Haken, der über den eigentlichen Hörer heraussteht. Dieser Gummi Haken ist beweglich im Schaft gelagert.

Das Geheimnis des „Slide-to-Fit In-Ear System“ ist so simpel wie genial. Mit diesem Gummihaken arretiert man den Hörer an der „Reling“ des Außenohrs. Da das menschliche Ohr in seiner Größe stark variieren kann, wurde der Haken beweglich ausgeführt.

Aber hält das denn? Das erste anprobieren ist noch etwas fummelig. Aber vor dem Spiegel kommt man schnell zu recht. Mit etwas Routine kann man den Ohrhörer dann auch schnell mit einer Hand justieren.

Kommen wir zum Test;

Erstes vorsichtiges hüpfen, -der Hörer hält-

Stärkeres hüpfen, – der Hörer hält-

Wildes kopfwackeln, -der Hörer hält-

Wildes headbangen, -ich bin erstaunt, der Hörer hält-

 

Wie sieht es beim Laufen aus?

IMG_6559

Im Einzelhandel werden die Sennheiser MX 685 für gut 50€ angeboten. Übers Internet sind die Hörer aber deutlich günstiger zu bekommen.

Der normale Lauf ist die kleinste Herausforderung für den MX 685, selbst auf einem wurzeligen Single Trail über Stock und Stein sitz der Hörer sicher im Ohr.

Die Hörer sitzen auf dem Ohr und nicht im Gehörgang, was ich sehr angenehm finde. So ist man (abhängig von der Lautstärke) nicht komplett von der Außenwelt abgeschlossen, sondern bekommt auch das Hupen des heranrasenden 12-Tonners noch mit.

Zur Klangqualität kann ich ansonsten wenig sagen, ich bin kein HiFi Junkie, ich tue mich da sehr schwer einen Unterschied zu anderen Kopfhörern festzustellen. Weder besser noch schlechter als andere Hörer. Kritiker des MX 685 bemängeln fehlende Bässe, das mag aber auch an den kastrierten MP3s liegen, die wir so hören. Ich finde den Klang  OK. Primär will ich ja nur während des Sports etwas Musik hören und keiner Oper lauschen.

Einzig eine Lautstärkenregelung am Kabel wäre noch schön, aber sonst ist der Sennheiser MX 685 Sport ein guter Sport Hörer, den ich jedem Musik-Läufer empfehlen kann.

 

 

Wer als Läufer etwas auf sich hält nennt Minimum 3 bis 4 Paar Laufschuhe sein eigen. Und damit sind nicht die ausgelatschten Treter der Vorjahre gemeint, sondern Schuhe die abwechselnd zum Einsatz kommen. Für jeden Bedarf ist da etwas dabei, die normalen Trainingsschuhe, der leichtere Wettkampfschuh, der robustere Trail Schuh, etc.Schuhregal
Und die ausrangierten Modelle wandern nicht etwa in die Tonne, sondern werden wie Trophäen zusammen mit unzähligen Startnummern und Finisher-Shirts im Keller aufbewahrt.  Zu groß ist die Emotionale Bindung  zum lieb geworden Schuh, der einen treu über tausend Kilometer getragen hat, als dass man sie so einfach dem Müll übereignen könnte. Eine feierliche Beisetzung wäre da schon angebrachter. Vielleicht baue ich für meine lieb gewonnen Schuhe ja mal eine Vitrine, aber das muss ich erst noch bei meiner Regierung durchboxen.

Aber ich schweife ab, eigentlich wollte ich nur berichten, dass ich in meiner Schuhsammlung ein neues „Lieblingsteil“ habe.

Den ASICS GEL-SUPER J33

ASICS_GEL-SUPER-J33

Zugegeben, ein Exot in meiner Laufschuhsammlung, die sich hauptsächlich aus gut gedämpften neutral Schuhen zusammen setzt. Da ich öfters mal Knieprobleme habe, bin ich bisher nicht auf den Barfuß bzw. Natural-Running Zug aufgesprungen. So begnügte ich mich bisher mit meinen Dämpfungsmonstern und war glücklich. Bis mir ASICS den neuen GEL-SUPER J33 zum Testen anbot. Ein neuer Natural-Schuh speziell für Überpronierer.

Nach anfänglicher Skepsis, ob der dünnen „Schläppchen“, wuchs die Begeisterung mit dem ersten „Reinschlüpfen“. Der Oberschuh besteht aus einem nahtlosen, Kunststoff verstärkten Mesh-Gewebe und fühlt sich dadurch schon sehr leicht an. Eine Fersenkappe fehlt komplett, was zusätzlich ein leichtes, unbeengtes Gefühl gibt. Die Waage bestätigt dieses Leichtgefühl. Lediglich 206* Gramm bringt der Schuh auf die Waage. Zum Vergleich, der ASICS Nimbus 15 (mein Ex-Lieblingsschuh) wirft 330 Gramm in die Waagschale.

Den Gewichtsunterschied merkt man dann auch sofort beim Loslaufen. Eine gewisse Leichtigkeit macht sich breit. Ihr kennt das Gefühl, es ist wie wenn man nach 3-4 Tagen Laufpause ausgeruht seine Runden zieht. Es ist wie Laufen mit Rückenwind.

Die Sohle, bei der die neue FluidAxis-Technologie zum Einsatz kommt, ist dünner, bietet aber dennoch mehr Dämpfung als ich erwartet hätte. Durch die sogenannten Flex-Kerben passt sich die Sohle schön der Abrollbewegung des Fußes an und bietet ein direktes Bodengefühl.

Nicht nur die Leichtigkeit des Schuhs macht Spaß, sondern auch das Laufen selbst. Ich habe das Gefühl, dass ich mit dem Schuh mehr auf dem Vorfuß laufe, im Gegansatz zu dem Herrn im Video, der mit dem Schuh ja deutlich auf der Hacke läuft. Mein Gefühl kann jedoch subjektiv sein, an den 6 Millimeter Sprengung alleine kann es ja kaum liegen, oder die FluidAxis-Technologie ist doch mehr als ein Marketing Begriff.

Bei meinem ersten Ausritt mit dem GEL-SUPER J33, begnügte ich mich noch mit einer kleinen 5km Runde. Aber das Laufgefühl war so toll, dass ich die Runden Stück für Stück ausdehnte. Auch beim 10km Nikolauslauf und beim Silvesterlauf im Olympia Park kam der Schuh zum Einsatz, aber da habe ich dann schon die fehlende Dämpfung gemerkt, vor allem die Waden haben das zu spüren bekommen. Den 15er und den 20er der Münchner Winterlaufserie bin ich dann aber doch lieber wieder mit meinen Dämpfungsmonstern gelaufen.

ASICS33 ist die Natural-Kategorie des japanischen Laufschuhherstellers. In diesem Bereich bietet ASICS momentan 4 Modelle an, die der folgenden Matrix zu entnehmen sind.Natural_MatrixNeu in der Kategorie ist die gestützte Variante (Structured Cushioning). Der neue GEL-ELECTRO33 und GEL-SUPER J33 wurde speziell für Überpronierer entwickelt. Die neutral Modelle (Neutral Cushioning) wären der GEL-EXCELL33 3und der GEL-LYTE33 3. Das Leichtgewicht in dem Quartett ist dabei der GEL-LYTE33 3 mit nur 195 Gramm*.

Nun habe ich natürlich mit dieser Art von Schuhen noch überhaupt keine Erfahrung bzw. Vergleichsmöglichkeiten. Einen Natural-Schuh mit einem Dämpfungsschuh zu vergleichen ist so, als wolle man Äpfel mit Melonen vergleichen. Mich hat aber positiv überrascht wieviel Komfort Natural-Schuhe überhaupt bieten, und vor allem dass diese Art von Laufschuh doch auch etwas für mich ist. Mich persönlich würde der direkte Vergleich zum GEL-LYTE33 3 interessieren, ob ich da die fehlenden Pronationshilfe bemerken würde.

Natürlich ist ein Minimal-Schuh nicht für das tägliche Training gedacht. Alle ein bis zwei Wochen darf der J33 nun mit mir auf die Strecke. Wenn es glatt ist, muss der Schuh aber zuhause bleiben, denn die Sohle ist leider nicht ganz so griffig.

Der SUPER J33 hat das Zeug dazu einen Platz in meiner „Hall of Fame“ Vitrine zu bekommen, davor werde ich aber noch ein paar „Leicht-Modelle“ ausprobieren, das Interesse ist geweckt.

* Männer Schuhgröße 9

Man kann ja eigentlich gar nicht mehr ohne. Also ohne Pulsuhr. Ja, ich weiß der Genussläufer braucht solch Chichi nicht, aber die etwas ambitionierteren Läufer unter uns, wagen sich ohne Ihre Laufcomputer nicht mehr auf die Strecke. Alles muss getrackt, gemessen und anschließend höchst wissenschaftlich analysiert werden. Mit profanen Excellisten begnügen sich nur noch die Puristen.  Ein Traum für jeden Statistik Fan sind die neueren Modelle, die den ganzen Datenwust direkt ins Internet laden. Anhand schöner Schaubilder und Tabellen lässt sich dann der Trainingszustand des Athleten ablesen.

Meine erste Pulsuhr habe ich vor 6 Jahren bei einem Discounter erstanden. Eine robuste Stoppuhr mit HF Messung. Als die Distanzen mit der Zeit Stück für Stück länger wurden, und man  öfters in unbekanntem Terrain unterwegs war, wollte man natürlich wissen „wie weit ist man denn gelaufen“ und vor allem „wo war man überhaupt“. Der Ruf nach einer GPS-Laufuhr wurde lauter. Da ich zwischenzeitlich auch das Radeln und das Schwimmen für mich entdeckt hatte, sollte es eine Multisport-Uhr bzw. ein Triathlon-Uhr sein. Das Angebot in diesem Segment ist aber noch sehr übersichtlich und meist mit einer größeren Investition verbunden.

Daher las ich mit großem Interesse  die Pressemeldung von TomTom , die im Spätsommer in meinem Postfach gelandet war:

TomTom Runner und TomTom Multi-Sport GPS-Uhren ab sofort erhältlichIMG_4532

Da mich das Multisport Gerät wirklich interessiert hat, habe ich von der Presseagentur ein Testgerät angefordert. Für zwei Monate wurde mir der TomTom Multisport inkl. Textil Pulsgurt und Fahrradhalterung zur Verfügung gestellt.

Der erste Eindruck

IMG_4550Die Uhr punktet beim Design. Selbst bei der Verpackung wurde nichts dem Zufall überlassen.  Die Uhr selbst hat ein revolutionäres schlankes Design und besticht durch seine simple Bedienung. Das Uhrengehäuse besteht nicht wie sonst üblich aus dem üblichen Gehäuse unter  der LCD-Anzeige, sondern das Gehäuse wurde in Richtung des Armbandes etwas verlängert. Dort haben die Designer die Steuerungseinheit platziert. Ein neues Konzept zur Bedienung von  Digitaluhren, weg vom 4-Knopfsystem hin zur Multifunktionstaste. Über die Multifunktions-Wipptaste läßt sich die Uhr wirklich idiotensicher bedienen.  Der verlängerte Gehäuseteil  ist gleichzeitig Anschlussverbindung für die Dockingstation, worüber die Uhr geladen bzw. die Daten auf den PC geladen werden können. Das eigentliche Armband ist austauschbar und  in unterschiedlichen Farben erhältlich. Ein Feature, das den normalen Sportler weniger interessieren dürfte, aber der modischere Typ bzw. Frauen, die gerne ihre modischen Accessoires aufeinander abstimmen werden sich darüber freuen, denn die TomTom Multisport Uhr kann (oder muss?) auch als Alltagsuhr getragen werden. Daher verwundert es nicht, dass man die Uhr überhaupt nicht ausschalten kann. Im „Uhrenmodus“ hält die Batterie locker über eine Woche. Im GPS-Modus angeblich bis zu 10 Stunden. Mir ist allerdings mehrmals passiert, dass die Uhr im Training Schlapp gemacht hat, da Sie im Vorfeld schon einige Tage im Uhrenmodus lief. Etwas irritierend ist auch, dass der Uhr kein Netzteil zum Aufladen beigelegt ist.  Man geht wohl davon aus, dass der geneigte Sportler ohnehin ein USB Netzteil von seinem SmartPhone besitzt. Andernfalls muss die Uhr eben über die heimische EDV geladen werden.IMG_4538

Apropos EDV, die Uhr sollte nach dem Auspacken dringend mit der neuesten Firmware gefüttert werden, ansonsten macht die Uhr keinen Spaß. Firmware Versionen unter 1.5 sind noch sehr buggy. Viele Probleme, von denen andere Tester berichtet haben werden durch die letzten Updates gefixt, so lassen sich zum Beispiel laufende Trainings nicht mehr so leicht über die Wipptaste beenden und die Uhr verfällt auch nicht immer in den Demo Modus nachdem  die Uhr am PC angeschlossen war, bzw. speichert dann  auch die korrekten Spracheinstellungen.

Das Update der Firmware lief bei mir übrigens ganz zügig. Nach ca. einer halben Stunde war die Sache gegessen (der Vorgang ist natürlich abhängig von der Internetanbindung für den Download).

Laufen

Im Laufmodus können zunächst  unterschiedliche Ziele und Trainings ( einfache Intervalle, Rennmodus (ab Firmware Version 1.4.1)) definiert werden, oder aber man startet die Uhr einfach ohne Ziele bzw. Trainings. Wenn allerdings kein Satellitensignal vorhanden ist, lässt sich das Training nicht starten. Im freien findet die Uhr aber sehr schnell ein Ortungssignal. Aber laufen ohne Satellit geht nicht, da muss man dann im Notfall auf den Laufband-Modus (s.u.) umschalten, ein Wechsel des Betriebsmodi während des Trainings ist aber nicht möglich.

Ist das Training gestartet, werden in großen Ziffern die einzelnen Trainingsparameter auf dem Display angezeigt. Allerdings nicht alles im Überblick, sondern jeder Wert einzeln. Mit der Wipptaste kann dann zwischen den Anzeigen gewechselt werden. Ein Umstand der sich kompliziert anhört, aber nur stört wenn man die Uhr testet. Im normalen Training interessieren einen ohnehin nur wenige Werte. Nebenwerte wie bsp. Distanz oder Zeit lassen sich in zwei kleineren Feldern über der Hauptanzeige anzeigen. Dieses Feld ist  aber etwas klein geraten, da muss man schon gute Augen haben, bzw. genau hinschauen.

Ansonsten fällt auf, dass die aktuelle Pace nicht sehr genau ist. Die einzelnen Splits stimmen dann aber wieder.

Anzumerken ist, dass der TomTom  Multisport über einen integrierten Schrittsensor auch auf Laufbändern eingesetzt werden kann, ein Feature, das ich sonst von keiner anderen Uhr kenne.  Für sinnvolle Ergebnisse muss aber dieser Modus  zuvor mit der Schrittlänge (rechts-links-rechts) kalibriert werden.

TomTom_Banner

Radfahren

Den Bikemodus habe ich selbst nicht getestet, da meinem Modell kein Kadenz/Geschwindigkeitsmesser beilag. Dieser Sensor kann nachträglich  für 60€ bezogen werden, bzw. man entscheidet sich gleich für das Komplettset für 299€  inkl. Kadenz-Sensor und Höhenmesser. Aber ich habe mir IMG_4547mal die Zeit genommen, die Uhr samt beigelegter Fahrradhalterung an mein Tri-Bike Lenker zu schnallen.  Auf einem Triathlon-Lenker mit Aero-Bars steht aber traditionell wenig Platz zur Verfügung, auf einem normalen Rennrad läßt sich die Halterung sicherlich günstiger positionieren.

Ansonsten sind die Menüs und die Funktionen im Bikemodus gleich wie beim Laufen.

Schwimmen

Viel neugieriger war ich auf die Schwimmfunktion und war etwas enttäuscht als ich feststellte, dass der TomTom Multisport beim Schwimmen nur Bahnen zählen kann, und  das auch noch recht unzuverlässig. Eine GPS Funktion für Freiwasser gibt es nicht,  gerade da hätte TomTom  als GPS-Profi Punkten können.

Im Schwimmmodus muss zunächst die Poollänge eingestellt werden, ansonsten lassen sich auch hier Ziele wie Distanz und Dauer etc. einstellen. Ein Intervall-Training hat bei mir im Schwimm-Modus aber überhaupt nicht funktioniert, da wurde außer der Zeit überhaupt nix gemessen –nix-.  Kleinste Einheit für ein Intervall sind hier auch nur 100 Meter, was fürs Schwimmen etwas grob ist.

Beim ersten Schwimmeinsatz des TomTom Multisport war ich zwar freudig überrascht, dass ich meine 3000 Meter deutlich unter einer Stunde absolviert hatte. Aber eine Verbesserung von über 4 Minuten auf 1000 Meter kam mir dann doch spanisch vor.  Die nächsten Schwimmtermine absolvierte ich dann mit zwei Uhren, einmal den TTM und dann den Garmin 910XT.  Bis 1000 Meter war alles gut, doch dann zählt der TomTom immer häufiger mehr Bahnen, und das obwohl ich die Uhren nicht durch ein Wechsel des Schwimmstils verwirrt hätte. Am Ende von 3000 Meter Kraul hatte der TomTom dann meist zwischen 600 und 800 Meter mehr auf der Uhr.

Ein weiterer Punkt den ich nicht so toll finde, ist dass die Uhr zwar Multisport heißt, aber damit keine wirklichen Multisport-Events wie ein Duatlhon oder Triathlon erfasst werden können. Multisport ja, aber dann bitte alles schön nacheinander.

Auswertung

TT-MysportsNach erfolgtem Training steht die Auswertung auf dem Plan. Auf der Uhr selbst erhält man relativ wenig Informationen zu den getätigten Trainings, lediglich eine Übersicht mit den wichtigsten Werten wie Entfernung, Zeit, Durchschnittspace und HF sind zu sehen, aber das reicht ja meist auch.

Über die Dockingstation die per USB an den Rechner angeschlossen wird, lassen sich die Trainings auf den Rechner bzw.  ins Internet laden. Per Default werden die Daten direkt auf das MySports Portal von TomTom geladen.

Ein Löschen von Trainings direkt auf der Uhr, die z.b. im Alltagsmodus ausversehen gestartet wurden, ist nicht möglich. Dies muss dann umständlich auf dem Rechner  bzw. in den Portalen der Wahl gesehen. Eine Abfrage, welche Trainings übertragen  werden sollen erfolgt nicht. Nach der Übertragung werden die Daten komplett von der Uhr gelöscht. Allerdings stehen dann auch keine eigenen Trainings mehr zur Verfügung,  gegen die  man im Rennmodus antreten könnte. Ob das so gedacht war, ist fraglich.

Die Funktionen auf TomToms MySport Portal sind noch sehr eingeschränkt, das Portal befindet sich noch im BetaStadium. Außer dem Kurs und den Kurven zu Tempo, Höhe und Herzfrequenz gibt es hier nix zu sehen. Tabellen mit den einzelnen Splits sucht man vergebens. Auch lassen sich die Schaubilder nicht modifizieren, bzw. deren Maßstab verändern. Es ist zu hoffen, das da in Zukunft noch mehr kommt. So ist das MySport Portal etwas mager.

Positiv hingegen ist, dass sich die Trainings über den Connector leicht für andere Plattformen und in andere Formate exportieren lassen. Sind die Trainings aber erst einmal von der Uhr heruntergeladen, lassen Sie sich nicht mehr in andere Formate wandeln.

Mit Hilfe der Exportfunktion konnte ich beispielsweise meine Trainings, die ich mit dem TTM absolviert hatte, über das TCX Format  in mein geliebtes Runalyze importieren.

Ein hochladen von Trainings (bsp. für den Rennmodus)  oder gar GPS-Routen für den Marsch durchs unbekannte Terrain ist leider nicht möglich.

Preise

Der TomTom Multisport wird in unterschiedlichen Ausstattungen angeboten.  Das Basismodel ohne HF-Gurt ist für 199€ zu haben. Das Modell mit Brustgurt kostet 249€ und das Premimmodell mit HF-Gurt, Kadenz-Sensor und barometrischem Höhenmesser kostet 299€.

Die Running Modelle sind günstiger, und werden auch in unterschiedlichen Ausstattungen angeboten. Das Basismodell für 169€ und die Uhr inkl. Brustgurt für 219€

Fazit

Eine GPS-Uhr die beim Design und der Usability überzeugt. Die Erfassung der einzelnen Sportarten erfolgt zufriedenstellend, beim Schwimmen ist noch Raum für Verbesserungen.  Für den Gelegenheitssportler, der nicht auf Laufen Radeln oder Schwimmen festgelegt ist, für den ist  die TomTom Multisport eine gute Wahl. Für ambitioniertere Sportler und Triathleten die ausgefeiltere Trainings und wirkliche Multisportevents  brauchen, ist die Uhr eher nix.