Sport im Urlaub

Mittwoch, August 31, 2011

Während meine Frau fitnesstechnisch im Urlaub über sich hinaus zu wachsen schien, hing ich eher durch.

Ich habe es immerhin auf 3 Einheiten pro Woche geschafft, dann allerdings nur jeweils 9 km, da die Bucht in der wir residierten  genau 4,5 km lang war, und es dann quasi senkrecht den Berg hoch ging.  Angestachelt von den „Renn-Hennen“, die sich temperaturbedingt, bereits um 7:00 Uhr vor unserer Taverne trafen, um dann laut gackernd davon zu wackeln, versuchte ich es auch mal unter dem Motto: „Der frühe Vogel fängt den Wurm.“ Allerdings scheine ich als früher Vogel nicht viel zu taugen, dann bevor ich nicht mein „Frühstücksei“ gelegt habe, ist mein Organismus zu nichts zu gebrauchen.

Meinen ersten Versuch habe ich dann auch gegen aller Vernunft um 7:30 Uhr gestartet.  Völlig nüchtern (essenstechnisch, jedenfalls) zog ich los.  Etwa ab der Hälfte der Strecke nahm dann auch meine Verdauung Ihren Dienst auf,  so dass ich es dann etwas eiliger zurück hatte.

Die nächste Trainingseinheit begann ich dann  mit zwei Tassen Kaffee und einem Besuch in der Nasszelle. Für das eigentliche Training wird es  dann halt etwas später und erheblich wärmer, da bereut man dann jedes Bier des Vorabends, und ich hatte viel zu bereuen.

Der Clou meiner Trainingseinheiten war aber zweifelsohne das anschließende Bad am Nacktbadestrand. –Ahhhhhh- (hier galt dann das Motto: der nackte Vogel sucht das Würmchen)

Und was gibt es neues von der Walkingfront?  Die Front steht, und ist durchaus experimentierfreudig. Da wir von unseren 14 Tagen, 10 Tage heftigen Wind (Meltemi) hatten, und der Luftwiderstand für eine der Protagonistinnen eine nicht unerhebliche Behinderung darstellt, verlegte man das Walking kurzerhand ins Wasser. „Aqua-Jogging“ war angesagt, und  so kreuzten allmorgendlich die Frauen vor der Küste Kretas. Gut dass es im Mittelmeer keine Walfänger gibt…

Die Retourkutsche für meine Frotzeleien, habe ich dann auf dem Rückflug erhalten…

Meine Frau angelte sich aus dem Illustriertenangebot des Ferien-Fliegers, ausgerechnet die September Ausgabe der „Fit for Fun“ mit dem Titelthema „Marathon ohne Training“*. Sie überfliegt den Artikel kurz und meint nur, „Weshalb stellst Du Dich eigentlich so an?“

Wie stehe ich denn jetzt da?

Danke „Fit for Fun“. Musste das sein?

— — —

*Auch wenn in dem Artikel ausdrücklich davor gewarnt wird, ein Marathon ohne Vorbereitung zu laufen, so haben doch zwei der vier Probanden den Marathon in einer beachtlichen Zeit von 3:51 und 4:01 geschafft.  Das ist doch demotivierend…

-menno-

9 Comments

  1. Volker sagt:

    Die Fit for you ist die Bildzeitung unter den Sportblättern, also gib da nix drauf.

    Tze tze, weiß nicht ob ich das gut finden soll, wie Du über die beleibte Damenwelt herziehst 😉

    Nu aber wieder ran ans Marathontraining.

    Wünsche einen schönen Urlaub gehabt zu haben.

    LG Volker

    1. timekiller sagt:

      Ja, da hast du Recht die FfF ist wirklich ein übler Schund…

      Dir kann ich es ja verraten, im Grunde bewundere ich Gudrun, wie Sie Ihr Programm durchzieht. Mit dem Mann an Ihrer Seite ist das nicht so einfach. Unglaublich wie Bewegungsscheu und Kallorienorientert man sein kann… Daher habe ich aller größten Respekt vor dieser Frau. Egal ob Walking oder Aqua-Jogging, die Frau tut was, und möchte dass sich was ändert, und das macht sie zu einer von uns, zu einer Sportlerin. Das habe ich Ihr auch zum Abschieg gesagt, auch wenn ich Sie immer aufgezogen habe.

      Grüße -timekiller-

  2. Volker sagt:

    „Unglaublich wie Bewegungsscheu und Kallorienorientert man sein kann“ Oh ja, in meiner Zwangspause merke ich das auch!

    In Bezug auf Gudrun: Einsicht ist der erste Weg zur Besserung. Ich bin wahrlich auch ein Lästermaul und hätte in keinster Weise anders reagiert. Du siehst es richtig, jede Form von Bewegung ist ein Gewinn, sofern man denn ein Fünkchen Ernsthaftigkeit dabei erkennen kann 😉

    1. timekiller sagt:

      Na, wenn ich mir Die Bilder bei „Alternativsport“ anschaue, dann ist es noch nicht so wild mit dem „Hüftgold“.

      Grüße -timekiller-

  3. Pierle sagt:

    Wie? Immer nur 4,5km hin und zurück, weil die Bucht dann zu Ende war?
    Bei deinen Olympiapark-Läufen hörst du doch auch nicht nach einer Runde auf 😉

    1. timekiller sagt:

      😉 vielleicht hätte ich einen „Erdinger-Bogen“ und eine Zwischenzeitenmatte aufbauen sollen, dann wäre die Motivation größer gewesen.

      Grüße -timekiller-

  4. Christian sagt:

    Tja, entweder anderes Urlaubsziel wählen um der Ehefrau von vorne herein die Möglichkeiten zu nehmen – alpines Gelände – oder sich damit abfinden 😉
    So wie Elton in 5:30 einen Marathon zu finishen würden wir auch ohne ein Training hinbekommen, vielleicht sollten wir einen Gruppenleserbrief schreiben an die FfF 😀

    Salut

    1. timekiller sagt:

      Ne, das nächste mal gehts wieder an die Küste, schön mit Volker am Deich entlang wackeln, gerne dann auch mit Gattin. (Wenn se dann noch walkt).

      Bzgl. FfF braucht man denen nicht unbeding durch ein Leserbrief zeigen, dass man Ihre Beiträge ernst nimmt.

      Grüße -timekiller-

  5. Volker sagt:

    Jau, auf in den Norden. Kann Dir versprechen: Hier gibt es längere Wege als 4,5 km 😉

    Die Gattin ist dabei willkommen, meinen Gatten werden allerdings kaum dazu animieren können.

    Zu den Bildern vom Alternativsport: Der Rettungsring ist da, hat nur die gleiche Farbe wie das Feinrippunterhemd, deswegen scheint er nicht so durch 🙂

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