Archive for April 2015

Auf einem Laufblog wird üblicherweise alles rund ums Laufen glorifiziert. Schüttet man beim Laufen doch so viele glücksbringende Endorphine aus, dass es für einen alleine zu viel ist. So wird die frohe Kunde ins Digitale Orbit hinaus geplärrt. Ich nehme mich da nicht aus. Die Besten Ideen kommen mir halt beim Laufen.

Jetzt müsste ich aber lügen, würde ich behaupten, ich hätte die zwangsweise auferlegte lauffreie Zeit nicht auch genossen.

Endlich kann sich der geschundene Laufapparat von allen Wehwehchen erholen.  Mit nichtgekannter Dynamik schnellt man morgens aus dem Bett, federt die Treppe zum Frühstück hinunter… Kein Schmerz, kein Ziehen, (zumindest nicht in den Beinen). Hach..

IMG_0645Es ist ein schönes Gefühl mal nicht laufen zu „müssen“. -Ich bin ja krank, scheiß auf den Trainingsplan-. Der Schweinehund bekommt seinen Willen ohne den ständigen inneren Ringkampf.
Ungeahnte Zeitressourcen treten da plötzlich zu Tage. Bei vier Trainings pro Woche, mit einem Wochenumfang von ca. 50km, kommt man mit allem umziehen, laufen, dehnen, rollen, duschen, analysen am PC, etc.  locker auf 12 Stunden pro Woche.

Zeit die plötzlich frei zur Verfügung steht.

Was macht man mit soviel Zeit, freie Zeit? Ist das etwa diese Freizeit?

Ein Teil der Zeit wird erstmal in der Arbeit versenkt, der Rest wird vertrödelt. Das wird dann aber auch irgendwann langweilig. So beginnt man die Steuererklärungen der letzen 3 Jahre zu erledigen, Betriebskostenabrechnungen werden angefertigt, Briefmarken sortiert, Münzen poliert, die Bonsais beschnitten,  Kurzgeschichten geschrieben…

Ne, das klappt wiederum nicht, denn ohne Laufen fällt mir ja nix ein.

Es wird also Zeit, dass ich wieder die Schuhe binde…

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