Endspurt

Dienstag, Dezember 14, 2010

Die Weihnachtszeit ist nicht für Läufer gemacht, jedenfalls nicht für Läufer, die beim MRRC Silvesterlauf Ihre PB knacken wollen.  Wer „rastet der rostet“, diese Erfahrung ziehe ich aus dieser Saison. Ich hatte letztes Jahr einen guten Herbst mit einer PB beim 10 km Lauf anläßlich des München Marathons, danach gönnte ich mir eine vier wöchige Laufpause, und kam danach nicht mehr richtig in die Spur. Erst nachdem ich diesen Sommer die Wochenkilometer von 20 km auf  35-40 km hoch gesetzt habe, stellten sich erste Erfolge ein.

Und jetzt boykotiert mich die Vorweihnachtszeit. Vom Wetter, bzw. Laufbedingungen will ich ja gar nicht reden, es sind viel schlimmere Versuchungen die einen vom Laufen abhalten.

-Weihnachtsfeiern-

Eigentlich hat man ursprünglich keine rechte Lust, gehört dann aber immer zu den Letzen, die anschließend  noch um die Häuser ziehen. An Laufen ist am „Day-After“ nicht zu denken.  Die inoffiziellen Weihnachtsfeiern, der einzelnen Abteilungen/Kunden/Kollegen, bzw. die spontanen Glühweinverabredungen nach Feierabend sind noch viel schlimmer, da diese spontan sind, und den mühsam ausgetüftelten Trainingsplan, beim zweiten Rumpunsch einfach löschen.

Das Ergebnis ist, dass ich letzte Woche gerade mal läppische 20 Wochenkilometer auf der Uhr hatte.

So kann das nicht weiter gehen. Seit Wochen vernachlässige ich meine langen Läufe am Wochenende. Dieses Wochenende konnte ich Samstags nicht wegen der Weihnachtsfeier vom Freitag, und am Sonntag war ich mit der kleinen im Schneetreiben am Spitzingsee beim Skifahren, und habe am Pflugbogen meiner Tochter gefeilt. Anschließend wollte ich noch an meiner Ausdauer feilen und dafür einen langen Lauf um das Nymphenburger Schloß einbauen, aber das wusste meine Frau mit einem leckeren 3 Gänge Menü und einer guten Flasche Wein zu verhindern.

-ich bin so schwach-

Also, bin ich gestern los, und habe mir zur Strafe 3 x die Bezwingung des Olympiabergs auferlegt.  Ich mach es kurz, ich habe nur zwei Besteigungen geschafft.  Beim zweiten Abstieg  hat es mich, auf einer Eisplatte, so bärenmäßig auf den Arsch gehauen, dass ich danach nur noch wimmernd nach hause humpeln konnte.  Bei 75 kg Kampfgewicht kann ich nicht behaupten, dass der Sturz durch die 15,3 % Körperfettanteil irgendwie gedämpft worden wären.  Die Nacht habe ich jamernd auf dem Bauch geschlafen, und heute arbeite ich auch eher im stehen.

Es sind jetzt noch 10 Tage , eine Weihnachtsfeier und eine Geburtstagsfeier bis Weihnachten.  Die Weihnachtstage bei den Schwiegereltern stelle ich einfach unter das Motto „extreme Carboloading“. Wenn ich über die Feiertage täglich laufe werden sich die Auswirkungen der Weihnachtszeit hoffentlich in Grenzen halten.

8 Comments

  1. Pierle sagt:

    Haha, sehr schöner Bericht – mitten aus dem Leben. Ich hab deinen Blog ja gerade erst entdeckt, werde aber von nun an öfter hier vorbei schauen.

    1. timekiller sagt:

      Hallo Pierle,

      schön, wenn es gefällt, bei mir hast du auch noch nicht viel verpasst. Mit einer Blog-Historie von einem Monat, bin ich hier quasi der Blog-Azubi.

      Grüße vom Weihnachtsmarkt
      -timekiller-

  2. LocalZero sagt:

    Huha, egal wo man liest, überall Stürze und Rumschlidderei der allerfeinsten Art – aber Du hast das ja scheinbar noch ganz gut abgefangen.

    Egal, der Silvesterlauf ruft – und eigentlich kann das Weihnachtsessen ja keine Ausrede sein. Eigentlich. Reden wir am Jahresende wieder drüber 😉

    Schöne Grüße!
    Lars

    PS: Gestern waren wir auch auf dem Weihnachtsmarkt. Eiskalte Füße. 2 Becher Kinderpunsch. Wuha. Weihnachten ist schon echt krass 🙂

  3. sarahemily sagt:

    Die Wetterbedingungen sind derzeit wirklich eher bescheiden. Ich bin gestern komplett vermummt um den Kanal gelaufen und habe die Kurven an der Brücke immer gaaaaaanz vorsichtig genommen…. 😉

    Aber mein Respekt: den Olympiaberg bei dem Wetter hoch…

    1. -timekiller- sagt:

      🙂 hoch war ja auch kein Problem…

      Grüße

      1. sarahemily sagt:

        Ähm ja, runter… Mein Respekt! 😉

  4. Simon sagt:

    Ich habe inzwischen auch völlig kapituliert und schiebe eine Knöchelverletzung als Entschuldigung vor 🙂
    Dieses Jahr wird nicht mehr gelaufen.

    1. timekiller sagt:

      Ja, ja, Verletzungen sind ja die wahren Auszeichnungen der Läufer.
      Na dann, gute Besserung.

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