„Hallo -Herr Kiler*- hören Sie mich?“
„Hallo?“
Eine Stimme von ganz weit weg versucht zu mir durchzudringen.
-Ich höre, aber ich fühle mich nicht angesprochen. Wo bin ich eigentlich?-
Wo immer ich auch bin, es ist warm und es fühlt sich komisch an, irgendwie so „wattig“, alles um mich herum ist in ein grelles weiß getaucht. Ich bin in einem weißen, heißen, Watte Kosmos.
Träume ich?
Man piekt mich, jemand öffnet mir ein Auge…,
ein Lichtblitz schießt mir durch den Kopf und versengt mir die Netzhaut. Jetzt hüpfen rote Tupfen über die weiße Umgebung.
Die Betriebsamkeit um mich herum nimmt zu, Befehle werden gerufen.
Was geht da vor sich, wurde ich von Aliens entführt, die jetzt Ihre Experimente mit mir machen?
So, muss es sein, oder doch ein Traum? Einfach mal wieder wegdämmern, dann verschwindet der seltsame Traum sicher wieder.
Aber ich darf nicht dösen. Eine freundliche Stimme will sich unbedingt mit mir unterhalten.
„Herr Kiler, wie ist Ihr Vorname? Wie alt sind Sie? Welcher Tag ist heute? Wissen Sie wo Sie sind?“
Die Aliens sprechen unsere Sprache… -Ich bin erstaunt-.
Die versuchen sicherlich mit einfachen Fragen Vertrauen aufzubauen, um mich dann ganz nebenbei über die Existenz des Flux Kompensators auszufragen. Genau so wird das laufen, aber ich bin ein schlechter Quiz Kandidat. Auf die Fragen kann ich keine eindeutigen Antworteb geben. Das ist ein bisschen beängstigend. Nach etwas Recherche habe ich zumindest meinen Vorname parat, bei den anderen Fragen muss ich passen.
-Tim- versuche ich zu sagen, aber es kommt nur ein unverständliches Gestammel über meine Lippen. Dort wo sonst meine Zunge war, ist jetzt ein ledriger Lappen. Damit sprechen.. –Fehlanzeige-
Irgendetwas ist hier definitiv nicht in Ordnung.
Die Hektik um mich herum nimmt weiter zu. Ich werde hin und her gewälzt, angehoben und dann in einen großen Container geschoben.
Meine Füße fühlen sich an, als ob sie in Schraubstöcken eingespannt wären. Habe ich etwa Skistiefel an? Hatte ich einen Skiunfall und werde gar nicht von Außerirdischen entführt?
Aber im Sommer? Skifahren? Was mache ich denn sonst noch so?
Schwimmen, Radeln, Laufen… genau Triathlon.
Stand da nicht eine Veranstaltung auf dem Plan? Der Karlsfeld Triathlon? Die Olympische Distanz?
Langsam dämmert es mir…
Ich bin doch heute früh in Karlsfeld an den Start gegangen….
Stimmt, und ich war auch gar nicht schlecht. Das Schwimmen war super, beim Wasserstart der letzten Startwelle konnte ich mich günstig positionieren und bin ohne Hauen und Stechen vom Start gut weg gekommen. Diesmal gab es auch keine Brustpassagen, weite Strecken der Distanz konnte ich im Schwimmschatten eines anderen Teilnehmers schwimmen, so kam es, dass ich bereits nach 28 Minuten und 30 Sekunden aus dem Wasser stieg. Für mich ein absoluter Rekord auf die Distanz, und das ohne Neo.
Meine erste Wechselzeit war zwar wieder unterirdisch, dafür lief das Radeln wie geschmiert. Die Strecke in Karlsfeld ist eine echte Rennstrecke, auf 20 Kilometer gesperrter Bundesstraße kann man es so richtig laufen lassen. Die Sprinter fahren das einfach, die Kurzdistanzler doppelt.
Aufgrund des Ostwindes wurde man in eine Richtung schön geschoben. Auf dem kleinsten Ritzel waren so, selbst für Amateure wie mich, 45km/h und mehr möglich. In die andere Richtung, gegen den Wind, sah das Ergebnis dann nicht ganz so gut aus. Aber dennoch habe ich die 47 km in 1:17h gemeistert. Das ist ein 36er Schnitt, für mich Radmuffel ist das durchaus beachtlich. So macht das Spaß, der Wettkampf läuft…
So wie es aussieht kann ich auch in Karlsfeld trotz längerer Radstecke die 2:45h Marke knacken. Quatsch, ich bin sogar auf einem 2:40 Kurs, kommt ganz aufs Laufen an, aber 50 Minuten für die 10km sollten ja wohl noch doch drin sein.
Die ersten Kilometer beim Laufen gehen auch ganz gut, Pace deutlich unter 5 Minuten. Aber die Laufstrecke hat es in sich. Pralle Sonne, kaum Schatten. Alle 2,5km gibt es einen Verpflegungsstand, ich nehme nur die Schwämme und drücke sie mir über Kopf und Brust aus. Getrunken habe ich nix. Auf dem Rad habe ich ja vorgetrunken, aus meiner neuen Errungenschaft, der Aero Trinkflasche für den Aerobar, das muss reichen. Beim Laufen kann ich ohnehin nicht trinken, das führt unweigerlich zu Seitenstechen, und meinen Trinkhalm so wie ich Ihn beim Marathon benutze habe ich nicht dabei.
Die Sonne brennt unbarmherzig, es hat weit über 30°C, die Kilometer ziehen sich hin wie Kaugummi , kurz vor Kilometer 9 merke ich wie meine Waden anfangen zu krampfen.
Ah, nein, nicht jetzt, noch ein Kilometer. Ich versuche das Tempo rauszunehmen, verdammt, torkle ich etw– <shutdown -h now >-.-.-.-.-.-. -.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-das System wurde heruntergefahren -.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-
„Hallo Herr „Kiler“, können Sie mich hören?“
Wenn ich die Ereignisse jetzt richtig interpretiere, befinde ich mich nicht in einem Raumschiff, sondern in einem Rettungswagen auf dem Weg in die Klinik.
–WELTKLASSE-
Das erste, was mir durch den Kopf schießt, nachdem sich der Wattenebel etwas gelöst hat…
-HAST DU GEFINISHT?-
Habe ich es noch ins Ziel geschafft, und bin wie Michael Raelert beim Frankfurt Ironman hinter der Ziellinie zusammen gebrochen?
Ich habe keine Ahnung! Ab km 8 habe ich keine Erinnerung mehr. Laut Garmin sind mir bei Kilometer 9 um kurz nach 12 Uhr die Lichter ausgegangen. Kein Schimmer wie lange ich weg war. Wie ich im RTW wieder langsam zu mir komme ist es kurz vor 13 Uhr.
So ein Bootvorgang nach einer Systemabschaltung ist schon etwas gruselig. Nur langsam kommt das System wieder in Gang. Ich hätte nicht sagen können, ob ich Arme oder Beine habe, OK, Beine schon, die steckten ja in den „Stiefeln“ fest. Erst als ich nach mehreren Versuchen dem Sanitäter verständlich machen konnte mir die Schuhe auszuziehen, fuhr der Rest des Systems langsam wieder hoch. Die Entdeckung der rechten Hand war ein echtes Freudenfest. Erst mal alles abtasten, ob noch alles da ist wo es hingehört, aber es sollte noch eine gute Weile dauern bis ich komplett wieder hergestellt war.
So zermartere ich mir in der Notaufnahme gut 10 Minuten das ausgedörrte Hirn auf der Suche nach unserer Festnetznummer. Irgendwie muss ich ja zuhause Bescheid geben, dass ich heute Nachmittag wohl nicht um 16:00 Uhr am vereinbarten Treffpunkt sein werde, um gemeinsam mit der Familie eine Vorstellung von STOMP (eine Percusion Show) zu besuchen.
Nach etlichen Fehlversuchen, schließlich unter Zuhilfenahme der Münchner Vorwahl, hatte ich endlich Erfolg und konnte Zuhause Bescheid geben, daß Papa ganz glorreich vom Triathlon direkt ins Krankenhaus gefahren wurde.
Da war Frohsinn angesagt, im Hause –timekiller-!!!
Ich war zwar noch etwas geschwächt, ich konnte mich jedoch in der anschließenden Diskussion durchsetzen, die Vorstellung bitte ohne mich zu besuchen, schließlich waren die Karten ein Geschenk von mir und ich hab jetzt echt kein Bock, mir nochmals ein neues Geschenk auszudenken.
In der Notaufnahme ging es turbulent zu, Verständnis für Triathleten durfte ich hier nicht erwarten, eine Pflegerin quittierte meine Einlieferung mit den Worten:
„Jetzt regt er mich aber langsam auf, der Triathlon, erst sind alle Straßen gesperrt, und dann kippen die auch noch um.“
Meine Hoffnung das Krankenhaus noch am selben Tag verlassen zu dürfen zerplatzte dennoch recht schnell.
„Wie? Ihnen geht es wieder gut? Schauen Sie doch mal wie Sie beinander sind. Der Notarzt hat Ihnen ja nicht zum Spaß Atropin gegeben. Sie kommen jetzt mal schön auf die Wachstation zur Beobachtung“
-OK-
So liege ich, bekleidet mit einem Flügelhemdchen, verkabelt wie ein Rechenzentrum, im Bett der Wachstation und denke über mein Leben nach. Da fällt mir das Zitat von Josef Bruokal ein:
„Man kann die eigenen Grenzen nur feststellen, indem man sie gelegentlich überschreitet“
-Wenigstens das ist mir heute ganz grandios gelungen-
Hallo Heimo,
uups, das ist heftig, aber es scheint wohl glücklicherweise kein weiterer (gesundheitlicher/ bleibender) Schaden entstanden zu sein, und Du nimmst es augenscheinlich mit Humor.
Das ist einem (gut austrainierten) Bekannten auch schon passiert, der lag dann auf der Intensivstation …
Deine Splits waren ja soweit phänomenal; 28:30m:s schwimmen viele beim Triathlon nicht einmal MIT Neo, und einen Schnitt von 36km/h auf dem Bike erreichen auch nur wenige (ich habe es am Tegernsee nicht mal auf 32,5km/h gebracht).
Das mit dem (fehlenden) Trinken auf der Laufstrecke sollte Du vermutlich dringend überdenken. Selbst wenn Du im Hochsommer auf der Kurzdistanz damit noch durchkommst, spätestens auf der MD würde Dich vermutlich ein ähnliches Schicksal wie in Karlsfeld ereilen.
Wenn wir uns am Samstag (10.08.) am Starnberger See zum 4km Schwimmen treffen, sollte zumindest die Flüssigleitsaufnahme keine Probleme bereiten … 😉
Viele Grüße
Frank
Oha!!!
Ein ernstes Thema gewohnt humorig aufgearbeitet.
Vielleicht sollte der Herr Timekiller es bei sommerlicher Hitze mit den sportlichen Aktivitäten doch nicht so sehr übertreiben.
Denk dran, Du hast Frau und Kind, gelle? 😉
Ich hoffe, dass Du wieder komplett auf dem Damm bist!
Gruß aus dem Norden
Volker
Mensch Heimo der Henrik hat mir schon berichtet von deinem Krankenhaus-Intermezzo. Wie gut, dass das so ausgegangen ist und nix passiert ist! Jetzt erhol dich aber erstmal und hol dir was zu trinken 🙂 gute Besserung und lass es ruhig angehen.
Twin Marek
Es wird sich irgendwann bei uns allen die grundlegende Erkenntnis durchsetzen, dass wir
a) nicht mehr die Jüngsten sind *GRÖHL*
und
b) gelegentliche 10 dauerverregnete Kilometer im Olympiapark vollkommen zur Erhaltung der Fitness ausreichen….
Oh Mann :-/
Ich wünsch Dir gute Besserung!
Viele Grüße
Lars
Gute Besserung. Klingt einerseits beängstigend, andererseits sind Grenzerfahrungen, die gut ausgehen, auch ein Geschenk. Ich drück doll die Daumen!
Puuuuh, Glück im Unglück gehabt. Auch wenn du das ganze sehr amüsant verpackt hast, ich hoffe sehr, dass es der einzige Transport im Rettungswagen bleiben wird. Erst sind alle Straßen gesperrt und dann kippen die auch noch um! Ich lasse diesen sog. Triathlon lieber sein.
Geschichten, auf die man verzichten könnte. Immerhin sind scheinbar keine bleibenden Schäden geblieben, wenn du schon wieder so schreiben kannst.
Weiter gute Besserung!
Ach Du meine Fresse! – Du hast das zwar wie gewohnt sehr unterhaltsam geschrieben… aber was Dir da widerfahren ist, sollte natürlich einer gewissen Ernsthaftigkeit nicht entbehren. So hoffe ich doch, dass Du es nicht NUR mit Humor genommen hast, sondern auch als Warnung für künftige Wettkämpfe…
Komm bald wieder auf die Beide!
Hallo Heimo,
Du machst Sachen. Ich hoffe es geht wieder alles gut und Du hast auch aus der Aktion für Dich gelernt. Damit sind wir schon zwei Leutchen vom Bloggertreffen die dieses Jahr nach dem Sport gleich ins Krankenhaus sind – http://www.laufen-total.de/sportevent/laufbericht-vom-lausitzer-seenland-100/
Gute Besserung
Heiko
Ach Du Sch…
Das war meine erste Reaktion beim Lesen Deines Posts. Mann mann mann, das hätte ja übel enden können. Dich hat es ja scheinbar richtig heftig erwischt.
Ich wünsche Dir schnelle, gute und vollständige Genesung!!! Alles Gute!!!
Viele herzliche Grüße (und erschreck uns nicht wieder so),
Thomas
Gute Miene zum bösen Spiel? Echt unterhaltsam geschrieben, aber die Tatsache, dass Du Dich an nichts erinnern kannst, finde ich erschreckend. Du merkst noch, dass die Waden krampfen und im nächsten Moment bist Du weg. Gut, dass alles noch recht glimpflich ausgegangen ist. Auch ich möchte mit Zitaten enden:
Wer einen Fehler gemacht hat und ihn nicht korrigiert, begeht einen zweiten. (Konfuzius)
Der schlimmste aller Fehler ist, sich keines solchen bewusst zu sein. (Thomas Carlyle)
In diesem Sinne, gute Besserung!
Hallo Frank, Volker, Marek, Lars, Tom, Henrik, Hannes, Eddy, Heiko, Thomas Christian,
Und ein Hallo an alle weiteren,
vielen lieben Dank für Eure Kommentare und Genesungswünsche.
Normalerweise bin ich bemüht jeden Eurer Kommentare einzeln zu beantworten, aber in diesem Fall, seid mir nicht böse, wenn ich ausnahmsweise mal Eure Kommentare in einem Aufwasch beantworte, bzw. Euch allen ein Update gebe.
Erst mal das Wichtigste, mir geht es wieder gut. Der Karlsfeld Triathlon liegt ja jetzt auch schon wieder gut zwei Wochen zurück, so hatte ich Zeit mir den ein oder anderen Gedanken zu machen. Ich habe lange überlegt, ob ich überhaupt einen Beitrag dazu bringen soll, aber ich denke Niederlagen gehören zum Sport genauso dazu wie Siege. Ich will hier nix unter den Teppich kehren, auch wenn dieses Erlebnis nicht gerade zu den glanzvollsten meiner Sportkarriere zählt. Ich weiß ich habe im Vorfeld des Triathlons ein paar Fehler gemacht, bsp. schon im Vorfeld zu wenig getrunken, und einfach bei ungünstigen Bedingungen (zu heiß) zu viel gewollt.
Ich zählte bisher auch zu den Kandidaten, die sagen „das passiert mir nicht“ aber nun ist es doch anders gekommen. Was mich beunruhigt ist, dass ich es nicht habe kommen sehen. Es hat mir wirklich von der einen Sekunde auf die andere den Stecker gezogen. Dass ich bis zur Ohnmacht laufen kann erstaunt mich schon sehr, ich hätte gedacht dass es mir im Vorfeld zumindest schwummrig wird bevor ich wegkippe, bzw. dass die Kondition halt schlapp macht oder die Kraftanstrengung so hoch wird, dass man stehen bleibt. Ich weiß, dass ich einen starken Willen habe, aber dass der so stark ist war mir neu.
Da das alles so ungewohnt war, habe ich mich auch im Krankenhaus ordentlich durch checken lassen, da es Befürchtungen gab dass ich Probleme mit dem Herzen hatte. Aber da ist zum Glück alles in Ordnung. (Ich habe ein trainiertes Sportler-Herz, das hören wir doch gerne)
Die Stationsärztin der Wachstation macht noch ein wenig Panik, da meine Blutwerte nicht so gut waren, der CK Wert war sehr hoch, dies war aber auf die Muskelbelastung des Triathlons zurück zuführen und nicht auf einen Infarkt, und mein HB-Wert (rote Blutkörperchen) war im Keller. Das lag aber daran, dass 3 Liter Kochsalzlösung, die ich Notfalltechnisch bekommen habe, einfach mein Blut verdünnt haben.
Ich war also „nur“ extrem dehydriert.
Dennoch läßt mich dieses Ereignis nicht ganz unberührt. Sporttechnisch habe ich mein Programm momentan etwas herunter gefahren. Mein Vorhaben, beim Berlin Marathon wieder zu starten, habe ich für dieses Jahr gestrichen. Ich werde jetzt erstmal den Sommer genießen.
Ich werde aber weiter Sport machen (sonst gibt es ja hier nichts mehr zu lesen, und ich werde nicht umsatteln und stattdessen Krimis schreiben) und ich werde auch wieder einen Triathlon bestreiten, aber ich versuche meine Grenzen zu respektieren. Nochmal muss ich das nicht haben.
Liebe Grüße Euer
–timekiller-
Heisa, das war jetzt aber ein langer Kommentar, da hätte ich ja fast ein Post draus machen können 🙂
Hallo Heimo, du machst Sachen! Aber es freut mich, dass es dir schon wieder gut geht. Manchmal braucht man einfach einen Schuß vor den Bug. Und solange dabei nicht viel passiert, ist es gut so, Ich starte nächste Woche bei den 100 Meilen von Berlin und hoffe auf einen Temperatursturz! Denn ich, Hitze und Laufen, das geht überhaupt nicht.
Gute Besserung weiterhin und liebe Grüße
Kerstin
Lieber Heimo,
es ist an dieser Stelle ja schon alles gesagt und geschrieben worden, daher erspare ich dir einen weiteren „guten Ratschlag“ meinerseits. Wohl auch deshalb, weil wir im austeilen derselben zumeist besser sind als beim einhalten!
Daher alles Gute und pass auf dich auf!
Liebe Grüße – Reinhard
Zunächst einmal gute Besserung.
Dein Körper kann wohl immer noch Ruhe vertragen.
Dann aber auch vielen Dank für den Bericht, Triathlon ist eine Grenzerfahrung habe ich gelernt.
Sein Leben und seine Ziele von Zeit zu Zeit zu überdenken ist gut muss ja nicht jedes Mal so ein Anlass sein.
Danke für den Post… der wirklich mal die Augen öffnet. Schön, dass es Dir mittlerweile wieder gut geht!
Viele Grüße
Auweia! Das klang in Deiner ersten Mail irgendwie noch harmloser…
Danke jedenfalls für die schonungslose Berichterstattung. Ich habe dadurch gestern beim Dachau-10er dann lieber auch schon bei km 2.5 zum Wasserbecher gegriffen.
Aber gut zu lesen, dass es „nur“ Dehydrierung war. Also gewöhn Dein Sportlerherz mal gemütlich an’s Trinken beim Laufen, dann steht auch Deinen noch nicht gefassten Ironmanplänen nix im Weg!
LG,
Chief Balla
Oh weia! Achherje. Gut, dass es einigermaßen glimpflich ausgegangen ist und danke für den unterhaltsamen, wenn auch erschreckenden, Beitrag.
Zum Glück bin ich noch von soetwas verschont geblieben. Ich kann aber dafür gut nach einem WK umfallen und kurz vorher noch einen Heulkrampf und Panik vor Schock kriegen… Im Nachhinein auch immer wieder erheiternd, aber dabei echt nicht lustig. Erschreckend, dass du einfach auf dem Nichts quasi während des Krampfes abkappst.
Also dann immer brav trinken und trinken…
Hallo Heimo!
Habe es heute erst gelesen. War natürlich anfangs genau so geschockt, wie alle anderen hier. Aber im Endeffekt ist es ja noch gut ausgegangen und es gibt nachvollziehbare Gründe für diesen „Blackout“. Zum Glück ist Dir das im Wettkampf mit den nötigen Helfern in der Nähe passiert und nicht allein irgendwo im Wald!
Wichtig ist natürlich jetzt, die richtigen Schlüsse daraus zu ziehen. So, wie Du schreibst, bist Du ja grundsätzlich fit und gesund. Also kein Grund zur Panik. Alles andere mußt Du zukünftig einfach besser machen! Aber das hast Du ja auch schon selbst erkannt. Immer daran denken – am Ende gewinnt doch der Körper! 😉
Also – Blick nach vorn und zukünftig „saufen, was der Hahn hergibt“!
Grüße aus Köln!
Mario
Mensch Heimo,
gut, dass ich das jetzt erst lese und so dein „Update“ direkt mitgeliefert bekomme.
Wenn du keine Lust auf Stomp hattest…….. gab es da nicht einfachere Methoden, um da nicht hin zu müssen? 😉
Liebe Grüße
Carsten
Hallo Timekiller,
das ist wirklich eine gruselige Geschichte! o.O
Einfach so wegzukippen – das hätte ich mir im Leben nicht vorstellen können!?
Letztendlich ist es ja noch einmal gut ausgegangen, aber wahrscheinlich wirst Du bei den nächsten Läufen in ähnlicher Konstellation ein wenig „angespannt“ sein und vielleicht das eine oder andere Mal mit einem leisen Unbehagen daran denken, dass das möglicherweise wieder passieren könnte…
Ich habe letztens noch behauptet, sowas könne mir nicht passieren (okay, wir sprechen hier von anderen Leistungsklassen :)) – aber jetzt bin ich diesbezüglich doch nicht mehr so sicher!
Vielen Dank für Deinen lieben Kommentar übrigens! Er hat mich daran erinnert, dass ich auch noch ein Fazit oder Rückblick zu meinem missglückten 10er schreiben wollte…
Also bis zum nächsten Beitrag, ich freu mich drauf – ist schließlich noch spannender, als wenn Du Krimis schreiben würdest! 😀
Viele Grüße,
Anke
Hi Timekiller,
Hauptsache es ist alles nochmal gut gegangen und es bleibt am Ende nur die offensichtlich heilsame Erfahrung übrig (s. restliche Jahresplanung). Finde ich übrigens super das du darüber schreibst. So ist es anderen vielleicht eine Warnung.
„Das passiert mir nicht“ dachte ich auch bei einem 10 km Lauf vor rund 10 Jahren als ein Läufer mit dem ich auf der Strecke hart gekämpft hatte im Ziel einfach kurz nach mir einlaufend umfiel. Er war total dehydriert, kam zum Glück aber auch schnell wieder auf die Beine.
2 Wochen später gleiche Strecke, anderer Ort, heftige Hitze, zu wenig getrunken, an der einzigen Verpflegungsstelle nur kurz getrunken weil die Konkurrenz im Nacken saß und ich keine Zeit verlieren wollte, stellte ich auf meiner Pulsuhr mit Verwunderung bei km 9 einen Puls von 207 fest, lief aber für mich heute immer noch unerklärlich wie in einem Tunnel einfach weiter, erinnerte auch rückblickend nie den Gedanken ans Aufhören während dem Lauf, es muss laufstiltechnisch auch übel ausgesehen haben, die letzten 500 m kann ich mich nur noch an das Zielbanner erinnern das ich fixiert hatte, machte noch den finalen Schritt über die Ziellinie, sah die Uhr bei knapp über 40 Minuten stehen, hörte noch den Streckenposten sagen ich solle im Zielkanal weiterlaufen, antwortete noch ich kann nicht mehr und wachte dann 3 Minuten später im Schatten unter einem Baum am Straßenrand auf. Erste Frage war: Hat es gereicht und war ich vor …? War dann auch kurz im Krankenhaus. Durfte aber nach Check up und 3 Infusionen am selben Tag wieder raus. Zum Glück ist auch hier alles gut gegangen. Die fehlende Flüssigkeit und jugendlicher Leichtsinn gepaart mit unbedingtem Siegeswillen hatte mich nieder gerungen.
Seither bin ich was das Thema angeht geheilt, trainiere besser, teile mir meine Läufe viel besser ein, achte auf meinen Körper vor/während und nach dem Lauf, kenne und respektiere meine Grenzen und bin bereit einen Lauf auch nicht zu finishen. Von daher hat mir diese Erfahrung rückblickend genutzt. Wiederholen möchte ich das nicht.
Meiner Meinung nach sind v. a. die gefährdet die entweder schlecht vorbereitet sind, taktische Fehler am Wettkampftag selbst begehen, sehr leistungsfixiert und ehrgeizig sind sowie ihre Grenze(n) nicht kennen und/oder ignorieren …. Demnach sicher auch der ein oder andere der hier mitliest. Die Zielzeit spielt meiner Beobachtung nach eine untergeordnete Rolle wobei schon häufig Läufer (kaum Läuferinnen) aus der ersten Hälfte sich in die Ohnmacht laufen.
Mit laufenden Grüßen Wiesel
nachdem ich mir das jetzt zum dritten Mal durchgelesen habe, möchte ich doch einen kleinen Kommentar hierlassen:
Ein Glück, dass es relativ glimpflich ausgegangen ist!
und ansonsten: ein literarischer Leckerbissen isses bei allem Schreck auch – du schreibst wirklich gut!
Wow, wie übel. Jetzt ist ja schon einiger Wasser die Isar runter bis auch ich diesen Blogbeitrag gelesen habe.
Du hast ein sehr unschönes Thema schreiberisch toll aufgearbeitet. Vielleicht sogar mit einer gewissen Naivität wie jeder von uns das Thema vielleicht auch behandeln würde – bis es einen erwischt. Gott sei Dank nichts bleibendes. Erhol dich gut und hoffentlich war das das einzige und letzte Mal, dass so etwas passiert. Wahnsinn – da denkt man doch immer, es passiert nur anderen…
Mensch Junge, was hast du dir da nur gedacht!
Da ich nicht zu den regelmäßigen Lesern deines Blogs gehöre habe ich erst heute bei der Anmeldung zum Isartal Lauf am 22.9 an dich und Frank gedacht.
Und dann ließt man sowas!
Ich hoffe du bist wieder fit und hast deine Schlüsse daraus gezogen.
Gruß
Triathlon Dinosaurier
Auf Lauftipps.ch ist ein Interview bzgl. meinem Blackout beim Triathlon erschienen:
http://www.lauftipps.ch/news/interviews/kollabiert-am-triathlon/
Super geschrieben.
Hoffe es war ein einmaliges Erlebnis.
Gruß
Andi
Heimo, ich musste wirklich ein paarmal lachen. Und zwar nicht nur an den super witzig geschriebenen Stellen (verkabelt wie ein Rechenzentrum), sondern gerade da, wo ich mich genau wieder gefunden habe.
Ja, Grenzen sind da, um sie auszutesten. Nur so lernt man den eigenen Körper kennen und weiß im Zweifel beim nächstens Mal anders/besser zu reagieren 😉