Posts Tagged ‘Laufen’

Mit dem Bloggen ist es wie mit dem Laufen. Der Wiedereinstieg fällt umso schwerer, je länger die Pause dauert. Und meine Blog Pause hat ja nun wirklich lange gedauert.
Rar habe ich mich gemacht, sehr rar. Lediglich auf Instagram bzw. Facebook gab es von Zeit zu Zeit mal kurz einen Status. Das wars dann auch.

Mein letztes Jahr ist sportlich ziemlich mies verlaufen. Erst hatte ich mir im Juli meinen rechten Meniskus ruiniert, der dann im September ambulant repariert wurde. Im November begann ich dann wieder langsam mit dem Laufen. Auf unserer legendären BZM-Runde drehte ich die ersten zaghaften Runden um den Riemer See. Beim Münchner Nikolauslauf konnte ich die 10 KM dann ohne nennenswertes Training knapp unter 55 Minuten laufen. Das stimmte mich zuversichtlich, schnell wieder an die alte Form  anknüpfen zu können.

Doch es kam anders, ganz anders.

Wenige Tage später erkrankte ich. Es dauerte zwei Wochen bis man herausfand was eigentlich los war. Ich hatte plötzlich multiple Schmerzen am Rücken, in den Armen, in den Beinen. Immer an einer anderen Stelle. Nachts ließen sich die Schmerzen weder mit IBU noch mit Novalgin in den Griff bekommen.  Als schließlich Lähmungen im Gesicht, den Armen und den Beinen hinzukamen und ich nicht mehr  Essen konnte, weil mir alles aus dem Gesicht fiel, wurde ich schließlich auf die Intensivstation einer neurologischen Klinik eingewiesen.  Es bestand die Gefahr, dass auch die Atemmuskulatur von den Lähmungen in Mitleidenschaft gezogen wird, und was das bedeutet brauche ich ja nicht weiter auszuführen.

Was war los? Nach etlichen Untersuchungen einigte man sich als Diagnose auf eine Polyradiculitis, eine mehrfache Nervenwurzelentzündung.

Wie bekommt man sowas? Bei mir weiß man es bis heute nicht genau. Hatte ich mir etwa auf dem letzen BloggerCamp, da gab es ja Zecken genug, etwa eine Boreliose eingehandelt?  Nein, eine Neuro Borelliose konnte ausgeschlossen werden, und im Liquor konnten auch sonst keinen bakteriellen Erreger entdeckt werden. Schließlich gingen die Ärzte von einer Autoimmuninfektion aus, die schließlich mit Cortison erfolgreich behandelt werden konnte.

Traditionelles Heiligabendessen; Irgendwas mit Kartoffelsalat

So verbrachte ich zwei Wochen im Krankenhaus, über Weihnachten, man kann sich schöneres vorstellen.

Genug gejammert, es ist überstanden, aber die Form war natürlich endgültig im Eimer. Während der gut 4 Wochen habe ich massiv Muskelmasse abgebaut, und von der Kraft und der Kondition will ich gar nicht erst anfangen, das war ja schon immer eine meiner Baustellen.

In den nachfolgenden 5 Wochen hat man mich während einer ambulanten ReHa wieder einigermaßen auf Vordermann gebracht.

Von allen Anwendungen und Übungen hat mir das Laufband und die Stabi Übungen am besten gefallen, deshalb habe ich auch ab Februar  wieder mit dem Laufen begonnen. Wobei, Laufen trifft es nicht so ganz, das war eher sowas wie schnelles spazieren, also Walking, nur mit ohne Stöcke. Kleine Runden habe ich gedreht in einer unterirdischen Pace, dafür mit umso höherem Puls. Aber es war mir egal. Ich war froh und dankbar, überhaupt wieder laufen zu können.

Auf meinen ersten Läufen begleitet mich jeweils meine Frau, wahrscheinlich hatte sie Angst, dass ich ohne Aufsicht wegklappe. Aber meine Frau brauchte viel Geduld, bzw. viel Zeit mit mir.
Jetzt habe ich natürlich eine sehr schnelle Frau, dennoch kratzte das am Männerego. Ich der Sportler im Haushalt muss pausen machen.     

Schnell wurde klar, ich brauch ein Ziel, sonst wird das nix mehr mit dem Laufen. Also habe ich die Laufkalender auf Herausforderungen in der näheren Umgebung gescannt und hatte schließlich den Schlierseelauf als mein neues Ziel auserkoren.

Und da läuft der Herr -timekiller- eine Halbmarathon, Bitteschön.

Ja, das habe ich dann auch gemacht…

Vielleicht berichte ich Euch darüber ja in einem meiner nächsten Blogposts. 🙂

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Bringt’s das wirklich?

1100 km Fahrt, um ein paar Leute zu treffen, die man kaum bzw. überhaupt nicht kennt,  nur um mit Ihnen ein paar Kilomter durch den  Harz zu rennen, bzw. das Wochenende mit Ihnen am Arsch der Welt zu verbringen?

Zugegeben, es ist bzgl. der persönlichen CO2 Klimabilanz nicht ganz optimal, auch was das Zeitverhältnis von Laufen und Fahren anbelangt.

Aber ja, es hat sich auf alle Fälle gelohnt.

Auch wenn sich die Fahrt von München nach Hohegeiß recht zäh gestaltete, Freitag Nachmittags ist einfach Ausnahmezustand auf Deutschlands Autobahnen. Während Running Twin Henrik und ich im klimatisierten Auto saßen, warteten hingegen Gerd und Hannes am weniger klimatisierten Bahnhof von Herzberg darauf, dass Sie von irgendjemand abgeholt werden. So leistete jeder Teilnehmer seinen persönlichen Beitrag um ein gemeinsames Lauf-Wochenende zu ermöglichen. Neben Zeit, spendeten die Teilnehmer aber auch Verpflegung in fester (Elektrolyte!) und flüssiger Form, sodaß nach dem Wochenende sogar noch 300€ für einen guten Zweck übrig blieben. Da die Veganer während des Wochenendes stoisch alle Frotzeleien über Ihr „Häschenfutter“ ertragen haben, ging die Spende zur Wiedergutmachung an eine Tierschutzorganisation, die Henrik und Marek dieses Jahr unterstützen.

Es gab aber auch Absagen, manche davon sehr kurzfristig, so schmolz die Gruppe von anfänglich 30 Interessenten auf 13 Teilnehmer zusammen.

-selbst Schuld wer sich das Wochenende hat entgehen lassen-

IMG_2883Das was die Gruppe verbindet ist der Sport und die Lust darüber zu Schreiben,  da unser Lieblingssport das Laufen ist, so wurde dieser Punkt an dem Wochenende GROSS geschrieben. In der dazugehörigen Planungs-Facebook Gruppe wurden in den Tagen zuvor  diverse Routenvorschläge für die gemeinsamen Läufe gepostet. Während sich die Altherrengruppe noch mit kleineren Laufrunden  von 8 – 15km begnügten, konnte es den ambitionierteren der Gruppe gar nicht weit genug sein. 55km, 60km … Höhenmeter satt.

Letztes Jahr hatte ich mich noch der XL Truppe angeschlossen und konnte rechtzeitig, nach ca. 35km aussteigen, als die Gruppe beschloss aus der Runde eine XXL Runde zu machen und dann aufgrund navigatorischer Unzulänglichkeiten eine XXXL Runde mit über 50km draus bastelten.

-Man hätte also gewarnt sein können-

IMG_2896Auch dieses Jahr barg die Navigation so manche Überraschung. Aber der Weg ist das Ziel, und ohne Zeitdruck und mit ein paar Pausen meisterte man dann auch die beste „Abkürzung“.

Es  standen dieses Jahr drei Samstags-Touren zur Auswahl. Eine 15km Runde, eine 27km Runde und für die Ultras ein 60km Tour auf den Brocken.

Ich erspare mir  nun eine weitere Schilderung unserer Touren und verweise hier auf die Beiträge der Kollegen (s.u.) und empfehle im Besonderen den reich illustrierten Post  von Andreas, der mit sehr schönen Bildern die 27km Tour festgehalten hat, die ich gemeinsam mit Andreas, Daniel und Ollli gelaufen bin.

Und hat’s das jetzt gebracht?

Auf jeden Fall, und es schreit nach einer Wiederholung.

Olli von den Flizpiepen brachte es bei unserer Tour durchs Unterholz treffend auf den Punkt.

„Das ist schon erstaunlich, da läuft man mit wildfremden Leuten, einfach so 30 km durch den Harz, – Sport verbindet einfach“

Dem ist nichts hinzuzufügen, oder?

Dieses Jahr waren mit dabei:

Phil –   http://www.joggen-blog.de
Eddy –    http://www.eduard-andrae.de/
Marek –    und Henrik http://www.running-twins.de/
Hannes –    http://www.laufhannes.de/
Nadin –    https://eiswuerfelimschuh.wordpress.com/
Gerd –    http://www.diro-online.com/wordpress/
Andreas –   http://www.startblog-f.de/
Olli und Miele –    http://www.flitz-piepen.de/
Daniel –  http://daniel.reichenbacher.eu
Judith –  http://boostthemietz.de

und ich durfte natürlich nicht fehlen.